ZitatMicrosoft liefert seit der letzten Woche das Service Pack 3 für Windows XP offiziell aus. Zuvor hatte man die Freigabe für die Verbreitung über Windows Update und das hauseigene Download Center verschoben, weil in letzter Minute ein Fehler entdeckt worden war, der allerdings nur eine recht kleine Kundengruppe betraf.
Seit Ende letzter Woche gibt es nun zahlreiche Berichte von Anwendern, bei denen die Installation des Service Pack 3 für Windows XP den Rechner ständig neu starten lässt. Offenbar sind vor allem fertig vorkonfigurierte Desktop-Systeme des großen Vertragsfertigers Hewlett-Packard betroffen. Möglicherweise tritt das Problem aber auch bei anderen Fertig-Rechnern auf.
Während der Installation tritt ein schwerwiegender Fehler auf, der dazu führt, dass Windows versucht sich neu zu starten, was aber erneut nicht gelingen kann und deshalb immer wieder durchführt wird. Das Problem geht offenbar darauf zurück, dass HP & Co. auf ihren Fertig-Desktops immer das gleiche Windows-Image installieren, egal ob es sich um AMD- oder Intel-basierte Systeme handelt.Durch diese Politik wird auch auf allen Systemen, die mit einem AMD-Prozessor ausgestattet sind, ein Treiber für das Power-Management installiert wird, der eigentlich nur für Intel-Prozessoren gedacht ist. Daher haben die derartige konfigurierten PCs zwei Power-Management-Treiber an Bord - einen für AMD- und einen für Intel-CPUs.
Im normalen Betrieb hat dies keine Probleme zur Folge. Erst bei der Installation des Service Packs treten die Schwierigkeiten zu Tage. Der Fehler ist unterdessen nicht neu. Schon als das Service Pack 2 für Windows XP erschien, gab es wegen der gleichen Umstände Schwierigkeiten - die Microsoft allerdings den Vertragsfertigern wie HP, Dell & Co anlastete.
Windows XP SP3: Fehler bei Computern mit AMD-CPU
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Teufelchen -
12. Mai 2008 um 14:59
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XP SP3: Hilfe gegen Dauer-Reboot bei AMD-PCs naht
ZitatNach der Veröffentlichung des Windows XP Service Pack 3 meldeten die Besitzer von Fertig-PCs des Herstellers Hewlett-Packard ständige Neustarts, weil ein Bluescreen auftritt. Hintergrund ist ein Fehler, in der von HP ab Werk vorinstallierten Windows-Version, der nur bei AMD-basierten Desktop-Systemen auftritt.
HP liefert die betroffenen Rechner mit einem Treiber für Intels Stromsparfunktionen aus, obwohl sie eine AMD-CPU haben. Der Treiber wird nach der Installation des SP3 versucht zu laden, was aber mit einem Absturz scheitert. HP hat das Problem mittlerweile bestätigt und arbeitet an einer Lösung.
Der ehemalige Microsoft-Mitarbeiter Jesper Johansson, der das Problem bei einem seiner HP-Desktop-PCs nachgewiesen und publik gemacht hatte, hat jetzt ein kleines Programm veröffentlicht, das auch ohne HP und Microsoft für Abhilfe sorgen kann. Die Software kann den Intel-Stromspartreiber entfernen, so dass er bei der Installation des XP SP3 keine Probleme mehr macht. Anwender, die das SP3 schon installiert haben und von dem Reboot-Problem betroffen sind, müssen vorerst weiter mit einigem Aufwand selbst eine Beseitigung vornehmen. Hinweise dazu hatte Johansson vor einigen Tagen in seinem Weblog veröffentlicht. HP und Microsoft streiten unterdessen darüber, bei wem die Schuld für die Schwierigkeiten der Kunden liegt.
Microsoft beharrt darauf, dass die Hersteller von Fertig-PCs selbst der Auslöser waren, weil sie auf Intel- und AMD-basierten Rechnern das gleiche Installation-Image einspielen. HP hingegen beschuldigt Microsoft, für die Problematik verantwortlich zu sein. Angeblich installiert das Service Pack 3 den Intel-Stromspartreibern auch dann auf AMD-Systemen, wenn er ab Werk nicht vorhanden war. Dies widerspricht allerdings dem, was Johansson herausfand.
Microsoft hat unterdessen bestätigt, dass man das Problem nachvollziehen kann. Das Unternehmen arbeitet nach Angaben des Microsoft Update Produkt-Teams bereits an einem Fix. Zunächst will man aber bei Windows Update einen Filter schalten, der die Auslieferung des XP Service Pack 3 über die Updatefunktion an betroffene Computer unterbindet.
Microsoft bittet Kunden, die mit dem Fehler zu kämpfen haben, sich an die Unterstützungs-Hotlines zu wenden. Außerdem hat man einen Eintrag in der hauseigenen Knowledge-Base veröffentlicht und bietet in den TechNet-Supportforen Hilfe an. In unserer Nachricht zu dem Thema finden sich außerdem weitere Informationen.
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HP war wohl immun gegen den "Bundes-Trojaner"
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