ZitatGenau 1.400 Tage nach seinem letzten WM-Kampf gegen Danny Williams am 11. Dezember 2004 steigt Vitali Klitschko am kommenden Samstag wieder in den Ring.
In der Berliner 02 World tritt der zweimalige Schwergewichts-Champion gegen den amtierenden WBC-Weltmeister Samuel Peter an, um sich nach seinem verletzungsbedingten Rücktritt im November 2005 seinen Titel zurückzuholen. Unter dem Motto 'Der Champion ist zurück' überträgt RTL den WM-Kampf zwischen Samuel 'The Nigerian Nightmare' Peter und Vitali 'Dr. Eisenfaust' Klitschko am [color="Lime"]11. Oktober ab 22.25 Uhr [/color](Wiederholung: Sonntag, 9.00 Uhr)
ZitatAlles anzeigen"Peter schägt sehr unsauber"
Halten Sie Samuel Peter für einen intelligenten Boxer, oder ist er ein harter Punsher, der Siege vor allem über seinen Instinkt erzwingt?
"Ich kenne Samuel schon länger. Vor sechs Jahren haben wir in Las Vegas mit ihm zusammengearbeitet, als Wladimir ihn als Sparringspartner hatte. Damals war er noch sehr unerfahren. Seither hat er dazugelernt und sich verbessert. Ich denke dennoch, dass er limitiert ist in seinen boxerischen Fähigkeiten. Er hat ein Riesenherz, marschiert nach vorne und kann auch einiges wegstecken. Doch das müssen wir ausnutzen und ihn entsprechend auskontern."
Welches werden Vitalis Waffen sein?
"Vitalis Waffen kann ich natürlich nicht verraten. Aber natürlich haben wir uns ein Konzept zurechtgelegt. Danach muss Vitali versuchen, ihn auf Distanz zu halten, aus der Linie zu gehen, ihn zu kontern und hart zu treffen. Wir haben uns dazu immer wieder auch Peters Kampf gegen Jameel McCline angeschaut, wo er drei Mal zu Boden ging. Natürlich haben wir auch analysiert, wie Wladimir bei seinem Sieg besonders in der 12. Runde hart auf Peter einschlagen konnte. Aus all diesen Erkenntnissen versuchen wir, unsere Angriffspunkte zu finden."
Im Trainingslager hatten Sie zweieinhalb Wochen vor dem Kampf noch Verbesserungsbedarf bei Vitalis Distanzgefühl für die Schlaghand konstatiert. Worauf kommt es beim Finetuning in der letzten Woche besonders an?
"Konditionell ist Vitali sehr gut drauf, jetzt geht es nur noch um die Feinarbeit im wettkampfnahen Bereich. Eine gewisse Lockerheit fehlte im Traingscamp noch, weil ihm natürlich auch das harte Training in den Knochen steckte. Die muss jetzt vor allem in der letzten Woche kommen. Wenn die hohe Belastung weg ist und die Lockerheit sich eingestellt hat, dann kommt die Schnelligkeit und Explosivität. Damit wird auch die Schlagwirkung ganz anders zur Geltung kommen."
Ihre Taktik wird darauf ausgerichtet sein, den Infight zu vermeiden. Warum ist der gegen Peter so gefährlich?
"Bei Peters Kämpfen, auch bei dem gegen Wladimir, konnte man immer wieder sehen, dass er sehr unsauber und dabei sehr viel in den Nacken schlägt. Aber da ist Vitali durch seine Schnelligkeit und seine guten Reflexe gut gewappnet, um dem aus dem Wege zu gehen. Wichtig ist, dass er in der Beinarbeit so sicher ist, dass er ihn ins Leere laufen lässt und dann entsprechend kontert.“
Wie ist es für Sie, mit Vitali wieder zusammenzuarbeiten?
"Es macht enormen Spaß, und das schon seit zwölf Jahren, weil Vitali sehr zielstrebig ist. Er weiß genau, was er will und wie er seine Ziele fixiert."