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Googles Chromebook Pixel - wahrlich kein Schnäppchen

  • Gast
  • 12. März 2013 um 03:46
  • Gast
    Gast
    • 12. März 2013 um 03:46
    • #1

    ZDNet / Mobil
    [h=1]Googles Chromebook Pixel: Microsoft kann sich freuen[/h] von Howard Lo am 22. Februar 2013, 14:23 Uhr Kommentar: Das Surface Pro ist nicht länger der Spott der Branche. Im Vergleich mit dem Chromebook Pixel sieht es richtig preiswert und auch richtig nützlich aus. Hersteller billiger Chromebooks können von Googles überteuertem Angebot ebenfalls profitieren.


    Ein oft gehörter Rat lautet, Anbieter von Software und Diensten sollten keine Hardware herstellen. Warum eigentlich nicht, fragte ich mich bisher. Ein riesiges Unternehmen wie Google hat das nötige Hirnschmalz und auch die finanziellen Ressourcen, um so ziemlich jedes Produkt zu verwirklichen. Und schließlich stellen auch Apple und Microsoft Hardware für ihre eigenen Betriebssysteme her.




    Jetzt weiß ich, warum nicht. Nach dem Flop mit dem Nexus Q im letzten Jahr hat Google ein Gerät zum Surfen im Internet in einem “Gehäuse aus anodisiertem Aluminium” zum Preis von 1299 Dollar vorgestellt. Das Internet kann jetzt mal eine Pause beim Spott über Microsofts viel zu teures Tablet Surface Pro machen. Googles Chromebook Pixel lässt das Surface Pro – und erst recht das Surface RT – nicht nur ziemlich preisgünstig aussehen, sondern auch vergleichsweise nützlich.


    Apple war lange dafür bekannt, einen Spitzenpreis für Produkte mit weniger Funktionen als die Konkurrenz anzubieten. Glückwunsch an Google – diese Strategie wurde erfolgreich kopiert.
    Und hier noch ein paar Tipps für an Pixel interessierte Anwender: Wenn Sie heute schon mit Pixel experimentieren möchten und ein Notebook haben, starten Sie doch einfach Chrome, aber verbieten Sie sich alle anderen Programme. Gut, wenn Sie auch den Touchscreen-Effekt testen wollen, müssen Sie diesen Rat auf einem Surface Pro umsetzen. Zum Trost: Es ist billiger als das Pixel und kann mehr.


    Freuen können sich auch alle Hersteller von Chromebooks, nämlich Acer, Lenovo und Samsung. Ihre Geräte mit Chrome OS sehen jetzt richtig preiswert aus. Und das, obwohl ihre Preise für die gebotene Ausstattung auch noch ganz schön unrealistisch sind. Das funktioniert wie bei Restaurants, die auch teure Speisen auf der Karte zwischen mittelteuren einschmuggeln, damit die Besucher das Gefühl bekommen, mit ihrer Bestellung zu sparen. Durch das teure Chromebook Pixel vermittelt Google den Anwendern, die billigeren Modelle müssten ihren Preis wohl wert sein.
    Und immerhin, Google: Glass sieht vielversprechend aus.


    ZDNet-Kommentator Howard Lo hat 14 Jahre als Programmierer und Community-Manager für Microsoft gearbeitet. 2009 beendete er seinen Ausflug ins mittlere Management, um in Singapur ein japanisches Restaurant namens Standing Sushi Bar zu eröffnen. Die Entwicklungen in der IT verfolgt er weiter fasziniert.

    Googles Chromebook Pixel: Microsoft kann sich freuen | ZDNet.de

    Google stellt Chromebook Pixel zum Preis von 1300 Dollar vor | ZDNet.de

    Cu
    Verbogener

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  • Gast
    Gast
    • 14. März 2013 um 11:50
    • #2

    Chromebook Pixel: Der Browser als Computer

    Chrome OS ist eines der ambitioniertesten Projekte von Google: Ein Betriebssystem, in dem der Webbrowser gleichzeitig die Benutzeroberfläche ist. Die dazugehörige Hardware von Samsung und Hewlett-Packard (HP) rangierte bisher eher im Einsteigersegment. Nun hat Google mit dem Chromebook Pixel ein Luxusgerät präsentiert, um mehr Aufmerksamkeit auf das System zu lenken. Ein kurzer Test.

    Kategorie: NETZ

    2009 hat Google erstmals Chrome OS vorgestellt. Dabei handelt es sich um einen Linux-Kernel, der beim Booten sofort Googles hauseigenen Web-Browser Chrome hochfährt, der dann auch als Benutzeroberfläche dient. Das System soll seinen Nutzern schnellen und vor allem sicheren Zugang zum Internet bieten - verspricht Google. Abgesichert ist beispielsweise der Startprozess, der nur ein von Google signiertes Betriebssystem startet, womit verhindert werden soll, dass sich Schadsoftware auf dem Gerät einnistet.

    Weiters läuft - wie auch von der Desktop-Version von Chrome für Windows oder Mac OS X gewohnt - jeder Browsertab (alias "Reiter") in einem eigenen abgesicherten Speicherbereich, damit nicht eine schlecht programmierte oder mit Schadsoftware infizierte Website das ganze System in Mitleidenschaft ziehen kann. Die Software, mit der der User arbeitet, läuft im Browser.



    Edel statt billig

    Google hat die PC-Hersteller Samsung und HP spezielle Notebooks für Chrome OS herstellen lassen, die mit dem Betriebssystem ausgeliefert werden. Die ersten Chromebooks waren eher spartanisch ausgestattet, die Preise lagen zwischen 250 und 500 Euro. In Österreich waren die Geräte bisher offiziell erst gar nicht erhältlich, auf Amazon Deutschland, bisher einer der prominentesten Vertriebspartner von Google, sind sie zumindest vorübergehend nicht mehr zu finden. In Googles Play-Store für Deutschland bietet das Unternehmen an eigener Hardware nur drei Geräte der Nexus-Serie für sein ebenfalls Linux-basiertes Mobilbetriebssystem Android an.
    Ein Verkaufsschlager waren diese Chromebooks bisher jedenfalls nicht, daher hat Google Ende Februar einen neuen Versuch gestartet, die Aufmerksamkeit von Nutzerschaft und Fachpresse auf das Projekt zu lenken: Mit dem Chromebook Pixel, der Edelvariante eines Netzcomputers, der bereits in der Basisversion rund 1.200 Euro kostet. Da Betriebssysteme abstrakt und schwer zu durchschauen sind, bewirbt man sie am besten über ihre materielle Hülle: die Gadgets. Tatsächlich hat sich Google diesmal daran versucht, sein System ähnlich eng und elegant mit der Hardware zu verzahnen wie Apple.




    Fest eingebauter Akku

    Das in der Volksrepublik China hergestellte Chromebook Pixel kommt in einer voluminösen Verpackung daher, in der eine Kurzanleitung, das kompakte Netzteil und das Notebook selbst liegen. US-Rezensenten haben das Pixel gern mit Apples MacBook Air verglichen. Mit seinen 1,5 kg spielt das massive Google-Notebook, dessen Gehäuse aus einer Aluminiumlegierung gefertigt ist, aber eher in der Gewichtsklasse eines MacBook Pro. Wie auch bei neueren Apple-Maschinen ist der Lithium-Ionen-Akku des Chromebook Pixel fest eingebaut und kann nicht vom User selbst ersetzt werden. Bedauerlich, dass sich Google hier nicht gegen den ökologisch bedenklichen Trend gestellt hat.
    Während Apple zumindest über ein dichtes Netz von Händlern verfügt, die einen ausgepowerten Akku recht schnell ersetzen können, schweigt sich die Onlinehilfe zum Chromebook Pixel über den Tausch der Energiequelle aus. Google empfiehlt allgemein, bei Hardwarestörungen über Telefon oder Webformular Kontakt zum Support aufzunehmen, man würde das Gerät entweder ersetzen oder austauschen. In Großbritannien beträgt die Gewährleistungsperiode die in der EU üblichen zwei Jahre, in der Regel beginnen Lithium-Ionen-Akkus nach zweieinhalb bis drei Jahren merklich zu schwächeln.

    Anschluss fürs Netzgerät, Mini-DisplayPort, zwei USB2-Anschlüsse, Buchse für Kopfhörer


    Schnittstellenausterität

    Nach vollständiger Ladung hält der Akku im Betrieb mit aktiviertem WLAN rund fünf Stunden. Im Vergleich zu den heute üblichen Langläufer-Leistungen von iOS- und Android-Tablets ist das nicht viel, auch wenn der Doppelkern-Hauptprozessor vom Typ Intel i5-3427U mit maximal 1,80 GHz Taktfrequenz aus der sparsamen Mobilserie des Chipherstellers stammt.
    Auch was die Anzahl der Schnittstellen angeht, hat sich Google an Apple orientiert, es herrscht gewissermaßen Austerität. Einen USB-3.0-Anschluss, der mittlerweile auch bei Geräten "Designed by Apple in California" zur Grundausstattung gehört, sucht man am Chromebook Pixel vergebens, es gibt nur zwei USB-2.0-Anschlüsse, einen Mini-DisplayPort zum Anschluss externer Monitore, eine 3,5mm-Kopfhörerbuchse, alle an der linken Geräteseite. Bemerkenswert für einen Netzwerkcomputer dieser Preisklasse ist das Fehlen eines Ethernet-Anschlusses; drahtlos verbindet sich das Chromebook über WLAN (802.11a/b/g/n) und Bluetooth 3.0 mit dem Rest der Welt.


    SD-Kartenschacht. Das Chromebook Pixel konnte im Test nicht auf SDXC-Karten zugreifen.


    Vorsicht vor falschen Karten

    Rechts weist das Chromebook einen Schacht für SD-Karten auf. Als im Test Bilder von einer Digitalkamera eingelesen werden sollten, bockte das Google-Gerät allerdings. Der Grund: Das Chromebook Pixel unterstützte zum Zeitpunkt des Tests die neuen SDXC-Karten nicht, da diese statt dem weitverbreiteten Dateisystem FAT32 das neuere exFAT verwenden. SDHC-Karten hingegen erkannte das Chromebook sofort und zeigte sie in dem zum Dateimanager erweiterten Downloadfenster von Chrome OS an.
    Schon beim ersten Öffnen des Notebookdeckels fällt das Tastaturlayout auf, das sich vom üblichen leicht unterscheidet. So hat Google die Feststelltaste durch eine Taste mit Lupensymbol ersetzt, über die der Nutzer sofort die Suchfunktion aufrufen kann. An Stelle der Funktionstastenleiste finden sich Browsernavigationstasten, etwa "Seite neu laden", "Vor", "Zurück" und "Fenster maximieren" sowie Helligkeits- und Lautstärkeregler und Hauptschalter.



    Eigenwilliges Tastaturlayout, großzügiges Touchpad


    Erstklassiger Bildschirm

    Die Tasten des Chromebooks haben leider einen weniger deutlichen Druckpunkt als die eines vergleichbaren Apple-Geräts. Dank der großen Stützflächen um das Trackpad lassen sich aber auch lange Texte mit dem Chromebook entspannt schreiben. Die 720p-Webcam, die an der Oberseite des Bildschirms eingebaut ist, dient nebenbei als Helligkeitssensor. Wenn es ringsum dunkel wird, schaltet dieser automatisch die Tastaturbeleuchtung ein. Hochwertiger als die Tastatur ist das große Trackpad aus Glas, über den sich der Cursor sehr präzise über den Bildschirm steuern lässt. Allenfalls der Druckpunkt ist für die auch in Chrome OS notwendigen Klicken-und-ziehen-Gesten bei Kopiervorgängen etwas zu hart.
    Das Chromebook Pixel wirkt insgesamt unspektakulär. Bis man den 13"-Bildschirm (Exakt: 12.85"; 32,64 cm) einschaltet. Mit seiner Auflösung von 239 ppi (Pixel per Inch) übertrifft er an Bildpunktdichte noch den des aktuellen 13"-Modells aus Apples MacBook-Pro-Reihe, das 227 ppi zu bieten hat - aber nicht das iPad mit Retina-Display mit 264 ppi. Die Gesamtauflösung des Chromebook-Schirms beträgt 2.560 × 1.700 Pixel, die des aktuellen 13"-MacBooks Pro Retina 2.560 × 1.600 Pixel. Anstatt der bei Computermonitoren gängigen Seitenverhältnisse 4:3 oder 16:9 setzt Google beim Chromebook Pixel auf das Format 3:2, das auch dem des Kleinbildfilms bzw. der meisten DSLR-Sensoren entspricht - ein Kompromiss zwischen den Anforderungen des Videokonsums und des Webgebrauchs, der sich im Test als außerordentlich gelungen herausgestellt hat.


    Touchscreen und Touchpad

    Mag der Rest der Hardwarekomponenten des Chromebook Pixel eher in der unteren Mittelklasse des Angebots anzusiedeln sein, der Bildschirm gehört zum Besten, was der Markt zu bieten hat. Hat man eine Position gefunden, in der die Spiegelbilder nicht zu sehr stören, ist es ein Genuss, auf dem Gerät hochauflösende Videos und Digitalfotos anzusehen. Umgekehrt stellen Bildschirme wie der des Chromebook Pixel auch sehr hohe Anforderungen an Webdesign, Typographie und Fotomaterial. Die Lautsprecher, die unter der Tastatur verborgen sind, liefern für Notebook-Verhältnisse übrigens einen sehr satten Sound.
    Der Bildschirm ist mit dem von Apple-Geräten bekannten "Gorilla Glass" des US-Herstellers Corning geschützt und berührungsempfindlich (kapazitiver Touchscreen). Leider spiegelt er, aber die sehr helle und gleichmäßige Hintergrundbeleuchtung hilft, die dadurch entstehenden Irritationen zu verringern. Im Umgang mit dem Chromebook spielt der aufwendige Touchscreen ironischerweise überhaupt keine Rolle - abgesehen von Spielen vielleicht. Der geübte Notebook-Nutzer kommt in den typischen Arbeits- und Webnutzungssituationen nicht unbedingt auf die Idee, den Bildschirm zur Bedienung zu verwenden, das große Touchpad ist einfach zu einladend.



    Subtil: Suchtaste statt Feststelltaste


    Bedienungsverwirrung

    Anders als bei der "Convertible"-Geräteklasse von Windows-Notebooks mit Stiftbedienung lässt sich der Bildschirm nicht über die Tastatur drehen, er lässt sich auch nicht - wie etwa beim Asus Transformer Pad - von der Tastatur abdocken. Der User kann nicht einfach mit ein, zwei Griffen in einen Tablet-Modus wechseln. Das stellt eine Herausforderung an Programmierer und Webdesigner dar.
    Vom Nutzungsszenario her ist das Chromebook aufgrund seiner eingeschränkten technischen Möglichkeiten Tablets und Smartphones näher als klassischen Notebooks: Es eignet sich am besten zur Informationssuche und Kommunikation im Web und vielleicht für kleinere Produktionsjobs in Google Drive. Die Bedienung jedoch ist identisch mit dem Browsen unter Linux oder Windows, also ist es klüger, das Chromebook nicht auf die Touch-optimierte Mobilversion der Website zu lenken, sondern auf die Desktop-Variante. Auch Googles eigene Anwendungen wie das Soziale Netzwerk Google Plus sind stärker auf Mausbetrieb als auf Fingerbedienung ausgelegt, im Fall von Textverarbeitung und Tabellenkalkulation in Google Drive stellt sich auch die Frage, ob eine Touch-Optimierung überhaupt sinnvoll ist.


    Einfache Benutzeroberfläche

    Das Chromebook benötigt auch bei einem Kaltstart zum Booten nur wenige Sekunden. Beim ersten Start fordert das System den Nutzer dazu auf, den Rechner mit dem Internet zu verbinden. Hat der User bereits einen Google-Account, kann er sich mit diesem auch am Chromebook anmelden - auch das Profilbild aus Google Plus wird gleich mitimportiert. Der Nutzer ist dann nicht nur an seinem Rechner angemeldet, sondern auch bei Google - mit allen Konsequenzen bezüglich Rückverfolgung zu Werbezwecken. Am Chromebook lassen sich mehrere User einrichten und vom Administrator-Account aus verwalten.


    Nur online ist das Chromebook wirklich nützlich


    Es gibt auch einen Gastaccount mit eingeschränkten Rechten, mit dem man im Netz unterwegs sein kann, ohne bei Google eingeloggt zu sein. Nicht zuletzt verfügt Chrome auch auf Chrome OS über den bekannten Modus für anonymes Browsen, in dem das System keine Spuren wie Cookies oder History-Elemente auf dem lokalen Rechner hinterlässt - im Netz selbst freilich schon. Das Chromebook ohne Google-Account und ohne Google-Dienste zu nutzen, ist also möglich. Der Nutzer muss sich Google nicht mit Haut und Haaren ausliefern, der Konzern fängt ihn eher mit vielen kleinen Bequemlichkeiten. Wenn man schon in einen Google-Dienst eingeloggt ist, warum sollte man dann einen der Konkurrenz nutzen? Freilich ist Google bei weitem nicht der einzige Konzern, der auf diese Art und Weise vorgeht.
    Die Benutzeroberfläche des Chromebooks ist simpel. Unten links liegt das Icon für den Start des Browsers, am rechten Rand der Taskleiste finden sich die Icons, die den Ladezustand des Akkus und andere Systeminformationen darstellen. Über diese Icons gelangt man auch schnell zu den Systemeinstellungen, die in einem Browserfenster vorgenommen werden.


    Das Web der Apps

    Ebenfalls in der Taskleiste findet sich ein Menü, über das die Chrome-Apps gestartet werden können. Vorinstalliert sind unter anderen Links auf Google Maps, Google Mail und Google Drive. Zusätzliche Apps können im Chrome Web Store aufgerufen und gekauft werden. Im Angebot sind nicht nur Spiele wie das unvermeidliche Angry Birds, sondern auch nützliche Anwendungen wie Clients für das private Onlinearchiv Evernote oder für den Onlinespeicherdienst Dropbox. Auch für Microsofts Hotmail gibt es eine Chrome-App. Damit eine Browsersoftware auf dem Chromebook läuft, ist es aber nicht notwendig, dass sie im Chrome Web Store verzeichnet ist.
    Nachdem der Begriff "App" heute so gut wie für jede Art von Software verwendet wird, ist es sinnvoll, eine Unterscheidung vorzunehmen: Apps für Chrome unterscheiden sich von den nativen Apps für iOS und Android dadurch, dass sie im Browser laufen müssen, also im Grunde Bookmarks sind, die Anwendungen aus dem Web laden, welche mit Webtechnologien/Standards wie HTML5 und JavaScript geschrieben wurden. Das macht vor allem komplexere Programme tendenziell langsamer als ihre nativen Gegenstücke. Flash hat Chrome OS übrigens auch an Bord, es wird mit dem Rest des Systems von Google auf dem aktuellen Stand gehalten.


    Simple Oberfläche: Vorne die App-Auswahl, hinten das Dateimanager-Fenster


    Verirrt in Browser-Tabs

    Auch wenn das Chromebook ohne Internetverbindung längst nicht den Nutzwert eines voll ausgestatteten Notebooks bietet, so kann man mit vielen Browserprogrammen offline arbeiten. Wenn der User etwa mit der Textverarbeitung von Google Drive einen Text schreibt, so wird dieser bei jeder Änderung online zwischengespeichert. Geht der Autor bei geöffnetem Text offline - bewusst oder erzwungen - so kann er einfach weiterarbeiten, die Daten werden automatisch auf der internen SSD zwischengespeichert und bei der nächsten Verbindung wieder mit Googles Onlinespeicher synchronisiert. Das funktioniert auch dann, wenn das System vorübergehend in den Schlafmodus geschickt wird.
    Obwohl Chrome OS sehr einfach und übersichtlich gehalten ist, kann es vorkommen, dass der User in den geöffneten Browserinstanzen herumirren muss. Die offenen Websites und Apps werden zwar unten in der Statusleiste angezeigt, allerdings können innerhalb einer Browserinstanz mehrere Tabs geöffnet sein, und Chrome OS zeigt nur das Symbol jenes Tabs an, der gerade aktiv ist. Hier gerät die Bedienlogik des Betriebssystems in Konflikt mit jener des Browsers.


    Defizite der Onlinesoftware

    Format und Wertigkeit des Chromebook Pixel wecken beim Anwender schnell Begehrlichkeiten, die das Gerät nicht erfüllen kann. Wozu besitzt man ein Gerät mit einem der besten Monitore seiner Klasse, wenn es kein vernünftiges Bildbearbeitungsprogramm dafür gibt, das Betriebssystem noch nicht einmal mit RAW-Dateien aus Digitalkameras umgehen kann? Solche Defizite verzeiht man einem Chromebook der 300-Euro-Klasse eher als einem Premiumgerät.
    Bei längerer Arbeit mit dem Chromebook Pixel erwärmt sich das Gerät spürbar an der rechten Seite, übrigens auch dann, wenn man es nur zum Freizeit-Browsen verwendet. Beim Laden des Akkus steigt die Gehäusetemperatur unangenehm stark an, man möchte es dann nicht mehr im Schoß liegen haben, auch der eingebaute Lüfter dreht dann laut auf, ansonsten surrt er leise im Hintergrund.
    Das Testgerät kam aus Großbritannien, es war aber kein Problem, über die Einstellungen in Chrome OS das deutschsprachige Tastaturlayout zu aktivieren. Damit die Änderung in Kraft treten konnte, war es notwendig, die Maschine neu zu booten, was aber nur wenige Sekunden in Anspruch nahm.
    Wer glaubt, das Mobilnetz-Defizit der LTE-losen Version des Chromebook Pixel mittels eines herkömmlichen UMTS-Sticks beheben zu können, sei gewarnt. Im Test hat das Google-Notebook einen handelsüblichen USB-Modemstick des Herstellers ZTE nicht erkannt.


    Hacken erlaubt

    Die Systeminterna von Chrome OS kann der User durch Eingabe der bereits von der herkömmlichen Desktop-Variante von Google Chrome bekannten Kommandos in die Browserzeile abrufen. So listet chrome://chrome-urls/ alle zur Verfügung stehenden Optionen auf, darunter auch jene, über chrome://imageburner/ eine Sicherheitskopie des Systems auf einem USB-Stick anzulegen oder sich mit chrome://keyboardoverlay/ das aktive Tastaturlayout anzeigen zu lassen. Auch eine Kommandozeile (Shell) hat Chrome OS im Browser zu bieten, sie lässt sich mit der Tastenkombination Ctrl-Alt-T und die darauf folgende Eingabe shell aufrufen.

    Nutzer, die ihr Chromebook Pixel weiter aufbohren möchten, müssen es erst in den Entwicklermodus versetzen, indem sie in den Einstellungen die entsprechende Checkbox anklicken. Im Entwicklermodus lässt sich die Überprüfung des Bootvorgangs (Verified Boot) deaktivieren. Damit kann der interessierte User in den freien BIOS-Slot des Pixel SeaBIOS einspielen, was wiederum die Voraussetzung für eine erfolgreiche Installation einer Linux-Distribution ist. Der Google-Entwickler Bill Richardson hat in einem Posting auf Google Plus beschrieben, wie er Linux Mint auf seinem Chromebook Pixel zum Laufen gebracht hat. Nur für das Trackpad stand ihm zu Beginn noch kein Treiber zur Verfügung. Der Entwickler David Schneider hat das Projekt "Crouton" gestartet, bei dem Ubuntu als Gastsystem innerhalb von Chrome OS läuft. Für den Linux-Einsatz gibt es aber auch günstigere Maschinen als das Chromebook Pixel.


    Netzteil mit britischem Stecker


    Fazit:

    Dass das Chromebook Pixel ein überteuertes Spielzeug ist, wurde bereits von den üblichen US-Techblogs in aller Breite ausgeführt. Interessant ist es aber dennoch, weil es zeigt, was browserbasierte Software heute kann, wenn die Hardwarebedingungen optimal sind und kein älteres Betriebssystem im Weg steht. Beim Browsen mit dem Chromebook kommt der Nutzer wegen des großartigen Trackpads und der simplen Bedienung sehr schnell in einen mitreißenden produktiven Fluss. Angesichts des wunderbaren Bildschirms bedauert man aber die zahlreichen Beschränkungen des Systems in Sachen Bildbearbeitung sehr schnell.
    Google bewirbt Chrome OS vor allem mit dessen Sicherheitsfunktionen. Diese bieten Schutz vor lokal installierter Schadsoftware, aber nicht vor Bedrohungen im Netz selbst, wie Man-in-the-Middle-Attacken, Diebstahl von Nutzerdaten auf E-Commerce-Servern, Social Engineering und nicht zuletzt Betrügereien auf Auktionsportalen, die den Großteil der immer wieder heraufbeschworenen Cybercrime-Welle ausmachen.


    Eine Frage des Vertrauens

    Wer ein Chromebook kauft, begibt sich damit in Googles Hände. Der Konzern managt das System komplett, spielt ständig frische Updates ein, als Teil seines Sicherheitskonzepts. Nun muss man auch als Anwender eines herkömmlichen Betriebssystems wie Mac OS oder Microsoft Windows dessen Hersteller vertrauen, aber bei Chrome OS kommt eben noch die Dimension hinzu, dass auch viele der damit erzeugten Dokumente im Onlinespeichersystem von Google landen dürften. Freilich kann man auch Alternativen zu Googles Diensten nutzen, wie etwa die Onlinebürosoftware Zoho oder Microsoft Hotmail. Aber: Warum sollte man dann ein Chromebook beschaffen?
    Der Anwender muss Google also ein sehr hohes Maß an Vertrauen entgegenbringen. Und nicht nur Google, auch US-Fahnder haben ohne Richtervorbehalt jederzeit Zugriff auf alle Daten in den Onlinespeichern von US-Unternehmen und deren ausländischen Töchtern. Die neue EU-Datenschutzverordnung, die derzeit ihren langen Weg durch die Institutionen absolviert, wird an alldem nichts ändern. Man zahlt also zumindest mit einem Teil seiner informationellen Selbstbestimmung für die Bequemlichkeit, seine Daten von jedem Rechner aus jederzeit verfügbar zu haben.


    Wettstreit der Computerphilosophien

    Die eigentlichen Probleme des Chromebook Pixel liegen also nicht in ihm selbst, sondern im Konzept, das dahintersteht. Und das ist ziemlich alt. Schon in den 1960er Jahren regierte das Konzept des starken, von Experten streng gemanagten Großrechners, an dem viele dumme Terminals hängen. Durch die Heimcomputer-Revolution der späten 1970er und frühen 1980er Jahre wurde das Konzept erstmals in Frage gestellt. Ein gewisser Bill Gates sah das befreiende Potenzial des "Personal Computing", hemmte es aber gleichzeitig dadurch, dass er eine Betriebssystemmonokultur etablierte.
    Es gab seither Versuche, diese Dominanz durch eine Neuauflage des Großrechner-Terminal-Modells zu knacken, beispielsweise die Java-Netzwerkcomputer von Sun Microsystems - viele Sun-Mitarbeiter sind zu Google gewechselt. In dieser Tradition steht auch das Chromebook Pixel. Wer ein Chromebook kauft, entscheidet sich also nicht für ein Gadget, sondern für ein nach computerhistorischen Maßstäben uraltes Rechnerparadigma, von dem trotz des Webbooms noch keineswegs sicher ist, dass es gegenüber den dezentralen Ansätzen wie dem Personal Computing wieder die Oberhand erringen wird.


    Bisher nur in GB und USA

    Bisher ist das Chromebook Pixel nur in den USA und in Großbritannien erhältlich. Google hat ORF.at für zwei Wochen ein Testgerät zur Verfügung gestellt. Wann bzw. ob der Computer in Österreich in den Verkauf kommt, konnte Google auf Anfrage nicht mitteilen. Ein Test des Computers schien trotzdem angebracht, weil er Rückschlüsse auf Googles Online- und Hardwarestrategie erlaubt.
    In der getesteten Konfiguration (WLAN, ohne LTE; 32 GB SSD) kostet das Chromebook Pixel in Großbritannien 1.049 Pfund (1.202,64 Euro).

    Getestete System- und Browserversionen: Chrome Build: 25.0.1364.87; Platform: 3428.149.0 (stable channel)


    Günter Hack, ORF.at


    Chromebook Pixel: Der Browser als Computer - help.ORF.at

    1200 Euro verlangen und dann eine 32GB SSD. Da frage ich mich schon was sich die dabei denken. Und 1200 Euro für ein Spielzeug zahlen?? Aber dafür sind sie auch in der Presse und es wird über Google geredet.

    Cu
    Verbogener

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