Online-Check: So prüfen Sie, ob Ihre Daten im Netz kursieren
Das Hasso-Plattner-Institut (HPI), eine privat finanzierte Universitätsabteilung in Potsdam, hat Datensätze mit E-Mail-Adressen und persönlichen Angaben gesammelt, die frei im Netz zugänglich sind. Mithilfe eines Tools sollen Nutzer nun einfach herausfinden können, ob auch ihre Daten betroffen sind und persönliche Angaben oder sogar Passwörter im Netz kursieren.
Nach eigenen Angaben verfügt das Institut derzeit über rund 170 Millionen Datensätze aus Hackerforen, sozialen Netzwerken, Leak-Ankündigungsseiten und Ähnlichem. Der Abgleich funktioniert einfach: Man tippt oder kopiert seine E-Mail-Adresse in die Textzeile des HPI-Tools, löst ein Zahlenrätsel und wartet. Denn wie bei dem ähnlichen Prüf-Tool des BSI bekommen Nutzer nur dann eine E-Mail-Nachricht, wenn die Adresse in der Datenbank des HPI auftaucht. Ist dies der Fall, listet das HPI in der Nachricht die Informationen auf, die durch den Leak offenliegen. Zudem spricht es Empfehlungen aus. Wenn nicht, hören Sie nichts weiter. Den Rückschluss, dass die eigenen Konten absolut sicher sind, lässt dies aber nicht zu.
Das Institut versichert, dass in das Onlinetool eingegebene E-Mail-Adressen "verschleiert" werden, auch damit eine eventuelle Cyber-Attacke auf die HPI-Datenbank erfolglos bleibe. Immer wieder geraten E-Mail-Adressen, dazugehörige Passwörter und andere persönliche Daten in die Fänge von Onlinekriminellen - sei es durch Sicherheitslücken bei den Internetdiensten oder Sorglosigkeit und Unwissenheit auf Nutzerseite. Zu den krassesten Fällen von Identitätsdiebstahl gehörten die 16 Millionen veröffentlichten Onlinekonten im Januar 2014 und 18 Millionen gehackte E-Mail-Accounts im April.
Quelle: spiegel.de