Splitter

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Bei ADSL-Anschlüssen teilt der Splitter das vom Anbieternetz kommende Signal in das breitbandige ADSL-Signal und das schmalbandige ISDN-Signal bzw. analoge Telefonsignal auf. Für die Übermittlung in der Gegenrichtung werden die beiden Signalanteile hingegen zusammengeführt, sodass eine zeitgleiche Übermittlung über die Teilnehmeranschlussleitung möglich ist. Der Splitter ist häufig direkt in der Breitband-Anschlusseinheit enthalten (BBAE).

Elektrotechnisch gesehen ist eine DSL-Weiche eine Frequenzweiche. Die Hochpass-Filterkomponente zum Anschluss des DSL-Modems ist nur rudimentär als kapazitive Kopplung ausgeführt (je ein Kondensator mit 27 nF und 400 V seriell in den beiden Leitungen, die zum DSL-Modem führen), während die Tiefpass-Filterschaltung zum Anschluss von herkömmlichen Festnetz-Endgeräten oder ISDN-NTBAs wesentlich aufwendiger realisiert ist.

In Deutschland wird für ISDN-Anschlüsse auf der TAL (UK0-Schnittstelle) der 4B3T-Leitungscode verwendet, wodurch die Frequenzen zwischen 0 und 120 kHz belegt werden. Frequenzen oberhalb von 138 kHz können dann für DSL verwendet werden (Annex B). Für analoge Telefonanschlüsse werden üblicherweise nur Frequenzen unterhalb von 25 kHz verwendet, daher können Frequenzen ab ca. 25 kHz (Kanal 6) aus technischer Sicht für DSL verwendet werden (Annex A), wodurch sich höhere Reichweiten und Datenübertragungsraten erzielen lassen. Aus Gründen der Massenproduktion, der einfacheren Betriebstechnik und insbesondere Vermarktungsgründen (keine Schlechterstellung von ISDN) werden für analoge und digitale Telefonanschlüsse in Deutschland von der Deutschen Telekom nur DSL-Weichen für Annex B verwendet. Außerhalb Deutschlands und der Slowakei werden an analogen Telefonanschlüssen jedoch überall DSL-Weichen für Annex A eingesetzt.

In der Ortsvermittlungsstelle wird die DSL-Weiche nicht als separates Gerät ausgeführt, sondern schaltungstechnisch auf die Leiterplatte eines DSLAM integriert oder als sogenannter MDF-integrierter Splitter im Hauptverteiler fest eingebaut.

An Analoganschlüssen außerhalb Deutschlands ist anstelle der hier besprochenen DSL-Weichen-Technik eine andere Frequenzfiltertopographie üblich: Dort wird vor das DSL-Modem ein Hochpassfilter geschaltet, oder dieses ist bereits im Modem integriert, und vor jedes (meist parallel zum Modem geschaltete) analoge Endgerät wird ein Tiefpassfilter geschaltet. Diese Frequenzfilter-Installationsform ist auch an Analoganschlüssen in Deutschland möglich (eine DSL-Weiche kann auch als einfacher Tiefpass- oder Hochpassfilter genutzt werden), jedoch hat sie aufgrund von dadurch erzeugten Stichleitungen gegebenenfalls eine verminderte Qualität des DSL-Signals zur Folge.

  • äterer ISDN Splitter :

Dsl-splitter1.jpg

  • Anschlussfeld vom älteren DSL Splitter (ISDN / Analog)

Dsl-splitter-anschlussfeld.jpg

  • der neuere DSL Splitter der Telekom

Dsl splitter2.jpg

  • Anschlussfeld des neueren DSL Splitters

Dsl anschlussfeld.jpg

Anschaltung des DSL Splitters:

  1. Die Amtsleitung der Telekom wird hier an den Splitter geführt. Entweder per 2-adriger Leitung an die beiden Klemmen oder von der ersten TAE per mitgelieferter TAE Anschlußleitung an die Buchse.
  2. Schalter für den passiven Prüfabschluss PPA (wenn Betrieb ohne 1.TAE)
  3. Bei einem analogem Telefonanschluss geht es von hier direkt zum nachfolgenden Telefon oder zur Telefonanlage. Bei Betrieb am ISDN Netz geht es zum NTBA. Entweder wieder direkt in die TAE Buchse oder von der Klemmleiste die Anschlüsse La und Lb verwenden.
  4. Anschlussbuchse bzw. Klemme die zum DSL Modem führt (Die ältere Bezeichnung NTBBA hat nichts mit dem NTBA zu tun. Es ist vielmehr die Bezeichnung für das DSL Modem.)
  5. Analog / ISDN Umschalter. Hier wird die Betriebsart des Splitters eingestellt. Je nach Telefonanschluss Analog oder ISDN einstellen.

DSL-Splitter innen.jpg
An einer deutschen DSL-Weiche befinden sich folgende drei Buchsen:

  • eine RJ-Buchse für den Anschluss an die TAE-Buchse mit Hilfe des mitgelieferten Kabels (wie beim NTBA), bei der die Kontakte 1 und 6 mit Amt a/b belegt sind falls das mitgelieferte TAE-Kabel zu kurz ist, kann ein längeres Telefonkabel verwendet werden und direkt an den Klemmen Amt a/b des Splitters angeklemmt werden dieses Telefonkabel muss jedoch ein verdrilltes Rundkabel sein, längere Flachkabel sind unbedingt zu vermeiden eine NFN-TAE-Buchse zum Anschluss von analogen Telefonen, Faxgeräten, Anrufbeantwortern und Modems sowie eine „RJ-45“-Buchse (Modular-Buchse 8P2C), bei der die Kontakte 4 und 5 mit DSL a/b belegt sind
  • Alternativ ist auch ein Anschluss direkt an der Klemmleiste möglich:
Klemmleiste einer modernen DSL-Weiche (Deutschland)
Amt TAE DSL
a b La Lb W b2 a2 a b
  • Amt a/b ist der Eingang der Amtsleitung (Teilnehmeranschlussleitung), diese Klemmen liegen parallel zur RJ-Buchse

Hinweis: Wird der Splitter direkt an die Teilnehmeranschlussleitung angeschlossen und übernimmt dadurch die Funktion der ersten TAE, sollte darauf geachtet werden, dass es sich um ein Modell mit integriertem passiven Prüfabschluss (PPA) handelt und dieser eingeschaltet ist, da ohne diesen eine *Leitungsprüfung bei einer Störung nicht möglich ist

  • TAE-Klemmen dienen dazu, den NTBA (bei einem ISDN-Anschluss) oder analoge Endgeräte (Telefone, Telefonmodems, Faxgeräte usw.) direkt anzuschließen in der Regel reicht es, die Geräte über die Klemmen La und Lb anzuschließen werden gleichzeitig analoge Endgeräte sowohl über TAE-Buchsen der DSL-Weiche als auch über die Klemmleiste angeschlossen, so sollten dort zur Vermeidung einer Parallelschaltung stattdessen die Klemmen a2 und b2 benutzt werden
  • DSL a/b liegen parallel zur „RJ-45“-Buchse, Weiterleitung zum Router/DSL-Modem die DSL-a/b-Anschlüsse der DSL-Weiche werden mit den mittleren Kontakten (Pin 4 und 5 der „RJ-45“-Buchse) mit dem DSL-Modem/Router verbunden die Verbindung zwischen DSL-Weiche und DSL-Modem/Router sollten mit einem verdrillten Adernpaar (Doppelader) erfolgen unverdrillte Telefon-Flachkabel sind aus Gründen der elektromagnetischen Verträglichkeit unbedingt zu vermeiden in einem Sternvierer bilden jeweils zwei gegenüberliegende Adern ein Paar
  • Für die Funktion des Telefons ist es unerheblich, ob eine DSL-Weiche installiert ist. Weder eine Installation der DSL-Weiche zeitlich vor der DSL-Bereitstellung noch deren Fehlen nach der DSL-Bereitstellung beeinträchtigen den Betrieb eines analogen oder ISDN-Telefonanschlusses.

Die Splitterverdrahtung (Splitterdirektverdrahtung)

Es ist teils angebracht, den Splitter direkt zu verdrahten. Dies hat den Vorteil, das es weniger Übergabepunkte (Klemmen) und weniger Kabel, bzw. kürzere Kabel gibt und damit u.a. auch die Gefahr der Oxidierung/Korrosion der Klemmen/Adern minimiert. In vielen Fällen führt die direkte Verdrahtung des Splitters, zu einer niedrigeren Leitungsdämpfung.

Angebracht ist die Direktverdrahtung vor allem bei:

  • alten Kabeln/Dosen
  • älteren Häusern
  • Anschlüssen mit öfteren DSL-Leitungsstörungen (vor allem Synchronisationsabbrüchen)
  • grenzwertigen DSL-Anschlüssen (Leitungsdämpfung recht hoch, siehe Dämpfungswerte)
  • WICHTIG: In der 1. TAE-Dose darf denn kein Telefonstecker mehr eingesteckt werden!



Quellenangaben

http://de.wikipedia.org/