Horst Seehofer, Christian Wulff, jetzt auch Günther Oettinger – immer mehr christliche Politiker halten nichts von der Institution Ehe. CDU und CSU sind deswegen in das Visier des Verfassungsschutzes geraten.
n Karlsruhe diskutieren Rechtswissenschaftler derzeit die Möglichkeiten, ob man CDU und CSU verbieten könne. Auslöser war eine Verfassungsbeschwerde von Verbraucherschützern, die bemängelten, dass die Inhaltsstoffe der beiden Parteien nicht mit der Verpackungsbeschriftung übereinstimmten. „Wenn da ‚christlich’ draufsteht, erwartet der Käufer Kruzifixe, eine verklemmte Sexualmoral und gelegentliche Hexenverbrennungen. Aber weder CDU noch CSU halten diese Versprechen ein. Gabriele Pauli lebt immer noch. Und die Parteimitglieder bumsen alle wie wild in der Gegend herum – oder haben es bald vor“, erklären die Verbraucherschützer.
Viele Christen schwören auf das Sakrament der Ehe, weil es Geschlechtsverkehr auf ein erträgliches Maß reduziert. Nicht so die Unions-Politiker. Matthias Wulff will sich scheiden lassen, Günther Oettinger gab gerade das Ende seiner ehelichen Gemeinschaft bekannt („Ich war meiner Frau zu schrill“), und unlängst trennte sich Angela Merkel von ihrem langjährigen Partner Franz Müntefering („Er hat mir verschwiegen, dass er verheiratet ist, der Schuft!“). Horst Seehofer, Vater eines außerehelichen Kindes, droht erneut, die Namen all seiner Parteigenossen zu veröffentlichen, die nebenbei etwas laufen haben. Er verspricht sich davon gute Karten bei der Wahl zum König von Oberbayern (Mallorca).
"Auch Jesus hatte sehr viele außereheliche Geliebte"
Laien fragen sich nun: Ist das denn vereinbar mit der streng christlichen Ausrichtung von CDU und CSU? „Natürlich. Das Christentum ist bekannt für seine lange und schöne Seitensprung-Tradition“, beruhigt Religionsexperte Dan Brown, „schon Jesus hatte jede Menge Geliebte außerhalb der Ehe. Dass davon kaum etwas überliefert ist, liegt an der damaligen Medienlandschaft und den miserablen Digitalkameras. Außerdem gab es genügend Möglichkeiten, schwangere Geliebte zum Schweigen zu bringen. Damit meine ich nicht nur die populären Steinigungen. Vielen Frauen wurden leitende Positionen in der Kirche versprochen, etwa Kassenwart, Fußpflegerin oder Germany’s Next Top-Päpstin.“
„Auch Gott“, so Brown weiter, „hat sich ja von seiner ersten Frau scheiden lassen, als er entdeckte, dass er schwul war.“ Das Bundesverfassungsgericht zeigt sich von diesen Ausführungen unbeeindruckt. Das Verhalten von CDU- und CSU-Politiker habe bereits jetzt schon enormen gesellschaftlichen Schaden angerichtet, wie die populäre Sendung „Landwirtschaftsminister sucht Frau“ zeige. Außerdem verweisen die Verfassungsschützer auf den misslungenen Versuch Wolfgang Schäubles, „der Sache mit aller Konsequenz auf den Grund zu gehen“: Die vom Innenministerium zur Beobachtung eingesetzten Bundes-Trojaner wurden mit diversen Unions-Granden im Bett erwischt.
„Das Parteienverbot könnte bald kommen“, heißt es aus Karlsruhe, „und zwar nicht nur wegen dieses ständigen ,Thetan’-Gequatsches und der Gehirnwäsche. Wir haben den berechtigten Verdacht: CDU und CSU arbeiten in Deutschland daran, politische Macht und Einfluss zu erringen.“