• IP: Internet Protocol
Das IP-Protokoll liegt sowohl in der alten Version 4 (IPv4) als auch in der aktuellen Version 6 (lPv6) vor. Dieses Protokoll
stellt einen verbindungslosen Datagrammdienst für das TCP- und das UDP-Protokoll dar. lPv4 und lPv6 sind unterschiedliche
Implementierungen auf der Netzschicht und nutzen getrennte Adressräume bzw. Adressierungsverfahren.
• ARP: Address Resolution Protocol
Dieses Protokoll ist ein Broadcast-Dienst zur dynamischen Ermittlung einer MAC-Adresse aufgrund einer gegebenen IPAdresse.
• RARP: Reverse Address Resolution Protocol
Dieses Protokoll unterstützt ebenfalls die Adressierung und stellt das Gegenstück zu ARP dar. Es hat die Aufgabe, für eine
bekannte MAC-Adresse die zugewiesene IP-Adresse zu bestimmen.
• ICMP: Internet Control Message Protocol
Dieses Protokoll dient der Übertragung von Fehlerineldungen und anderen Steuerungsinformationen.
• IGMP: Internet Group Management Protocol
gilt als Erweiterung von ICMP und dient vornehmlich dazu, IP-Systeme in sog. Multicast-Gruppen aufzunehmen bzw.
hieraus zu entfernen.
• OSPF: Open Shortest Path First
ist ein Routing-Protokoll, das vor allem bei Internet-Routern Verwendung findet.
• BGP: Border Gateway Protocol
Das BGP-Protokoll stellt eine aktuelle Implementierung eines Exterior Gateway Protocols (EGP) dar und dient zum Routing
zwischen sog Autonomer Systeme.
Auf der Transportschicht befinden sich die Protokolle TCP und UDP und einige weitere auf UDP aufbauende Protokolle, die
mit weiterführenden Transport- und Steuerungsaufgaben betraut sind.
• TCP: Transmission Control Protocol
liefert eine verbindungsorientierte, zuverlässige Datenkommunikation auf der Transportschicht. TCP ist kein Datagramm-
, sondern ein sog. Bytestream-Protokoll, d.h. relevant für die Übertragung sind keine Pakete, sondern die übermittelten
Nutzdaten in Form eines Datenstroms. TCP besitzt für die höheren Protokolle eine Programmierschnittstelle.
• T/TCP: Transaction TCP
eine Erweiterung und Ergänzung von TCP im Hinblick auf die Bereitstellung eines zusätzlichen schnellen Request/
Response-Modus.
• UDP: User Datagram Protocol
ist ein Protokoll für die verbindungslose und nicht zuverlässige Kommunikation zwischen zwei entfernten Anwenderprozessen.
UDP bietet im Gegensatz zum TCP einen Datagrammdienst und gibt keine Garantie für die korrekte Übermittlung
der IP-Pakete.
• RIP: Routing Information Protocol
dient als internes Routing-Protokoll vornehmlich in kleineren Netzen.
• RTP: Real Time Protocol
hat die Aufgabe, zeitkritische Anwendungen, wie Audio- und Videoübertragungen, über ein UDP/IP-Netz; zu unterstützen.
Ihm steht das Real Time Control Protocol RTCP zur Seite.
• RSVP: Resource Reservation Protocol
Dem RSVP fällt die Steuerungsaufgabe zu, einen Quality of Service QoS für die Übertragungsstrecke zu sichern.
• NBoT: NetBios over TCP/IP
NetBIOS (Network Basic Input Output System) ist eine Programmschnittstelle (API), die häufig von Windows- und
OS/2-Endsystemen genutzt wird. Das Protokoll NBoT legt fest, wie NetBIOS über TCP/IP-Netze zu übertragen ist.
• TLS: Transport Layer Security
ist der offizielle Nachfolger der Secure Socket Layer (SSLv3)-Implementierung von Netscape und bietet eine Applikations-
transparente Sitzungs-Authentisierung und Verschlüsselung auf Grundlage von TCP.
Anwendungsprotokolle.
• TELNET
Dieses Protokoll, mit dem sich der Anwender in einer interaktiven Sitzung auf einem entfernten Computer einloggen
kann, kann als Urvater der anwendungsbezogenen TCP/IP-Protokolle verstanden werden.
• FTP: File Transfer Protocol
FTP dient zur Übertragung von Dateien zwischen zwei über ein TCP/IPNetz verbundene Endsysteme. Es ist bewußt einfach
und robust aufgebaut, so dass die Nutzdatenübertragung auch über schlechte Verbindungen (Satellitenkommunikation)
und zwischen sehr unterschiedlichen Rechnersystemen möglich ist.
• SMTP: Simple Mail Transport Protocol
Die Übertragung von elektronischer Post geschieht im Internet mittels des SMTP. Heute wird in der Regel das Extended
SMTP (ESMTP) eingesetzt, das eine 8-Bit-transparente Übertragung der Nachrichten ermöglicht.
• HTTP: Hypertext Transport Protocol
Neben SMTP ist HTTP die wichtigste Anwendung im Internet, da es für die Übertragung zwischen Web-Browser und
Web-Client sorgt. HTTP ist eine Weiterentwicklung des Network News Transport Protocol NNTP, unterscheidet sich aber
von diesem inhaltlich durch die Kenntnis und Mitteilung des sog. MIME-Contents (Multipurpose Internet Mail Extension)
der Nachricht.
• Weitere auf TCP basierende Anwendungen
Hierzu zählen solche Anwendungen, die nicht originär als Internet-RFCs, sondern von dritter Seite entwickelt wurden.
Als Beispiel hierfür kann das X-Windows-System (aktuell X.11R6) genannt werden, das einen graphischen, fensterorientierten
Zugriff mit Mausunterstützung auf ein bzw. mehrere entfernte (vorwiegend UNIX-) Systeme bietet. Auch die Erweiterung
NetBios über TCP/IP läßt sich hier einreihen, sowie die Übertragung von Sprache über TCP/IP (Voice over IP
VoIP) oder mittels des ITU-Standards H.323 auf RTP/UDP.
• UNIX-Kommandos
Im Rahmen der Entwicklung von UNIX BSD haben einige spezifische UNIX-Kommandos eine Netz-Erweiterung (r: remote)
erfahren.
Hierzu zählen z.B. rlogin, rcp, rexec und Protokolle zur Druckeransteuerung lprllpqllpd. Aufbauend auf den SUN OS
Remote Procedure Calls RPC hat sich das Network File System NFS entwickelt, das in UNIXNetzen stark verbreitet ist.
Diese Protokolle setzen sowohl auf TCP als auch bevorzugt auf UDP auf
• Netzanwendung
Zum Einrichten und zum Management großer IP-basierender Netze wurden eine ganze Reihe von Internet-Protokollen
geschaffen. Das wohl wichtigste Protokoll im Internet ist das Domain Name System DNS, mit dem der Internet-
Namensraum dynamisch verwaltet wird. Zur Konfiguration von IPv4-Clients hat sich das aus dem BOOTP hervorgegangene
Protokoll DHCP (Dynamic Host Configuration Protocol) bewährt, die Überwachung von IP-Netzen obliegt dem
Simple Network Management Protocol SNMP.
• Weitere Dienste
Zu diesen lassen sich bereits erwähnte NFS zählen wie auch die verteilten Datenbankanwendungen Network Information
Service NIS (früher auch Yellow Pages YP genannt) und das aktuelle Lightweight Directory Access Protocol LDAP.
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