Nvidia mit DirectX-11-Chip G300 Nvidia: Details zum DirectX-11-Chip G300 – Codename "Fermi"
ZitatAlles anzeigenDer Grafikkartenhersteller Nvidia hat auf der hauseigenen "GPU Technology Conference" im kalifornischen San Jose am Mittwochabend (Ortszeit) erste Details zur kommenden DirectX-11-Grafikkartengeneration verraten, die den Codenamen "Fermi" (G300) trägt.
Wie die Konkurrenzprodukte aus dem Hause AMD/ATI wird der G300-Chip im 40 Nanometer (nm)-Verfahren hergestellt, hieß es in einer Mitteilung. Bei den Transistoren schlägt Nvidias neue Highend-Karte die ATI-Karten. Anstelle von 2,15 Milliarden sind auf Nvidias G300-Chip satte drei Milliarden Transistoren untergebracht, dazu 16 Shadercluster (SIMD-Units) mit je 32 ALUs und 512 Shadereinheiten (ALUs), die Nvidia mittlerweile CUDA-Cores nennt.
Des Weiteren verfügt der Chip über 16 Textureinheiten, die bei Nvidia "Load/Store-Units" heißen. Die insgesamt möglichen sechs Gigabyte GDDR5-Ram sind über eine 384-Bit-Speicherschnittstelle angebunden. Alle technischen Informationen und Videos der Vorstellung der GPU sind auf dieser Micro-Site von NVidia abrufbar. Ein Whitepaper (PDF) der Architektur findet man an dieser Stelle.
(Quelle: Nvidia)"Fermi" soll eine komplette Unterstützung von C++ erhalten – ein Novum im Grafikkartenbereich. Zudem ist er laut Nvidia zum IEEE-754-2008-Standard (definiert Standarddarstellungen für binäre Gleitkommazahlen in Computern) vollständig kompatibel. Wie die Vorgängergeneration unterstützt auch der G300 CUDA und Physx. CUDA soll der Haupt-CPU im Rechner Arbeit abnehmen, Physx berechnet komplexe physikalische Vorgänge, um die GPU zu entlasten.
Angaben zu Takt- und Speicherfrequenzen machte Nvidia zunächst keine, genausowenig wurde ein Veröffentlichungstermin der neuen Grafikkartengeneration genannt. Insider gehen von einer Präsentation einer ersten lauffähigen Karte im Dezember aus, im Handel sollen die Grafikkarten Anfang 2010 erhältlich sein.
Somit hat der Konkurrent AMD/ATI zeitbedingt immer noch die Nase vor: Die DirectX-11-Karten mit den Modellbezeichnungen 5870 und 5850 wurden Mitte September vorgestellt (wir berichteten) und sollen bis spätestens Mitte Oktober im Handel verfügbar sein.
Einen ersten Kunden hat Nvidia für seine neue Plattform unterdessen bereits gefunden: Die Oak Ridge National Laboratory (ORNL) kündigten am Mittwochabend an, "Fermi" in Super-Computern einsetzen zu wollen, um die Rechenleistungen nachhaltig zu steigern. ORNL sprach von einer zehnfachen Beschleunigung im Vergleich zu bisherigen Lösungen.