Ein glasfaserbasiertes Ringnetz (sogenanntes Backbone) wird zukünftig alle regionalen Netzknoten des Fernsehkabelnetzes von Kabel Deutschland miteinander verbinden. Dazu investiert das Unternehmen 2011 und 2012 weiter in das Breitbandkabelnetz. Über dieses Netz wird zukünftig die Programmzuführung zu den regionalen Netzen sichergestellt. Die bisher dafür genutzten Satellitenkapazitäten sind dann nicht mehr erforderlich, teilte das Unternehmen am 28. Januar mit. Dadurch reduziert der Netzbetreiber auch den Aufwand für die Aufrechterhaltung des analogen TV-Angebotes im Kabel nach der Abschaltung der analogen Satellitenverbreitung am 30. April 2012. Über das Ringnetz wird dann auch der für die multimedialen Dienste wie Internet und Telefon notwendige Datenverkehr realisiert. Da nahezu alle Standorte über zwei Wege an das ringartige Netz angebunden werden, sei eine noch höhere Verfügbarkeit gewährleistet, hieß es weiter. So werde das Kabelnetz auf alle zukünftigen Anforderungen eines modernen TV- und Telekommunikationsnetzes vorbereitet und die technologische Wettbewerbsfähigkeit gegenüber anderen Infrastrukturen und Netzen weiter ausgebaut.
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Kleinere Netze werden an große Netzknoten angeschlossen
Im ersten Schritt des Projektes werden kleinere Netze mit benachbarten größeren Kabelnetzen zusammengeführt. Im jeweils kleineren Netz ändert sich dadurch die Belegung der analogen Fernseh- und Hörfunkprogramme. Es gilt dann die bisherige Programmbelegung des größeren Netzes. Während der Umschaltarbeiten kommt es zu kurzen Unterbrechungen des Fernseh- und Hörfunkempfangs. Um nach der Umstellung alle analogen Sender wieder empfangen zu können, ist unter Umständen ein Sendersuchlauf erforderlich. Das digitale Programmangebot bleibt unverändert.
Kabelanschlusskunden sind von der Abschaltung des analogen Satellitenfernsehens am 30. April 2012 nicht betroffen. Kabel Deutschland wird für ihre Kunden auch nach diesem Termin weiterhin analoges Kabelfernsehen anbieten. Das Unternehmen wird dann die nur noch in digitaler Qualität angebotenen Signale in analoge Signale umwandeln und weiter in das Netz einspeisen. Das sei heute schon gängige Praxis bei der Einspeisung einiger Sender wie beispielsweise Das Vierte, CNN oder Comedy Central. Informationen zur Umbelegung sowie die aktuelle analoge Kanalbelegung können Kunden für ihre Adresse unter dem eigens hierfür eingerichteten Link Informationen zur Kanalumbelegung - Kabel Deutschland im Internet abfragen.
Quelle. infosat.de