Linus Torvalds hat den Linux-Kernel in Version 3.0 freigegeben. Tatsächlich handelt es sich trotz des großen Versionssprungs aber um ein kleineres Update, das hauptsächlich der Fehlerbeseitigung dient.
Wie Torvalds in der Linux-Kernel Mailing-Liste bekannt gab, enthält Version 3.0 wie üblich zwei Drittel Treiberänderungen und diverse Bugfixes, es gehe jedoch bei der neuen Ausgabe vor allem um eine Neuordnung der Versionierung. Große Neuerungen und Umbrüche seien nicht enthalten.
Eigentlich sollte der neue Kernel schon am 19. Juli freigegeben werden, es gab jedoch einen Bug, der in letzter Minute noch beseitigt werden musste. Anlass des Versionssprungs auf 3.0 ist auch der 20. Geburtstag des freien Betriebssystems in diesem Jahr.
Nach Angaben der Entwickler gab es zuletzt Probleme beim Umgang mit den Versionsnummern, weil diese allmählich zu hoch wurden. Ursprünglich hatte man sich darauf geeinigt, von Version 2.6.x.x auf 2.7 zu gehen, sobald ein Problem auftreten sollte, für dessen Behebung mehr Zeit benötigt wird als der übliche 8 bis 12 Wochen dauernde Releasezyklus zulässt. Dies war jedoch nie der Fall, so dass die Versionsnummern immer unhandlicher wurden.
Beispielsweise würde die neue Version nach dem bisherigen Schema die Nummer 2.6.40 tragen, womit das erste Update dann 2.6.40.1 wäre. Nach der Umstellung bekommt das erste Update nun die Nummer 3.0.1 - aus Kompatibilitätsgründen hat die neue Version eigentlich die Nummer 3.0.0 statt 3.0.
Zu den Verbesserungen in der neuen Ausgabe gehören unter anderem Neuerungen bei der Dateisystemunterstützung und den Virtualisierungsfunktionen. Hinzu kommen Fehlerbehebungen und Leistungssteigerungen. Der Xen Hypervisor erhält zudem nun erstmals die Möglichkeit, mit höchstmöglichen Zugriffsrechten zu laufen.
Weitere Informationen: Linux Kernel Version 3.0 Changelog
[url=http://winfuture.de/news,64492.html]Linux Kernel 3.0 bringt Ordnung in Versionierung - WinFuture.de[/url]