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Die Veröffentlichung der nächsten LTS-Version von Ubuntu steht kurz bevor. LTS-Versionen, d.h. Version mit Langzeitsupport, sind in gewisser Weise die eigentlichen regulären Versionen von Ubuntu, da sie nicht nur kurzzeitig mit Sicherheits-Updates versorgt werden. Bei der kommenden Version 12.4 handelt es sich jedoch um eine wahrhafte LTS-Version, da sie nicht nur – wie bisher für LTS-Desktop-Versionen üblich – drei Jahre mit Sicherheits-Updates versorgt wird, sondern bis April 2017. Wer bisher noch keine LTS-Version hat und Wert auf Beständigkeit legt, sollte daher nun die Gelegenheit nutzen und updaten.Zu den wichtigsten Neuerungen gehört ein Update auf den Linux-Kernel 3.2.0 Ubuntu ist also nah an Kernel 3.3 dran, der etwa zeitgleich mit dem neuen Ubuntu erscheint. Als Benutzeroberfläche kommt die neueste Version von Unity bzw. Gnome 3.3 zum Einsatz.
Nachdem die Beta Anfang März veröffentlicht wurde, sieht der weitere Veröffentlichungs-Plan von Ubutnu 12.4 derzeit folgendermaßen aus: Ab 12. April werden – bis auf Fehler-Korrekturen – keine Veränderungen mehr vorgenommen („FinalFreeze“). Von da ab wird das System nur noch getestet und korrigiert – nicht mehr weiterentwickelt. Läuft es stabil, dann wird am 19. April die RC-Version veröffentlicht, also der unmittelbare Vorgänger der regulären Version. Die RC-Version ist in gewisser Weise die letzte Stufe des Feinschliffs. Läuft alles glatt, wird dann am 26. April die stabile Version veröffentlicht, d.h. das neue Ubuntu, das dann von der offiziellen Download-Seite von Ubuntu heruntergeladen werden kann.
Neben der Beta-Version kann man derzeit noch die aktuellen Entwicklungs-Schnappschüsse herunterladen und testen. Dies hängt einerseits damit zusammen, dass Ubuntu offen ist, andererseits, dass es sich an Debians ununterbrochenen Schnappschuss-Veröffentlichungen orientiert, die der Öffentlichkeit ständig den aktuellen Entwicklungsstand anzeigen. Auf dieser Weise kann jeder an Ubuntu mitarbeiten, sei es auch nur durch melden von Fehlern.
Da Ubuntu auf Debian basiert hat man Zugriff auf das gigantische Software-Angebot von Debian, derzeit fast 30.000 Programmpakete. Andererseits profitiert es dadurch von der soliden Basis einer der stabilsten Linux-Distributionen, an der über 1000 Entwickler arbeiten.Die Entwicklungslinie von Ubuntu scheint klar zu sein: ARM-Architekturen werden mehr und mehr unterstützt. So ist die gegenwärtige Beta nicht nur für Intel/AMD-Architekturen erhältlich, sondern auch für ARM-Architekturen, insbesondere für Cortex A8 bzw. A9-Boards mit TI-SoC. Sogar das legendäre wahrhaft ultraflache Toshiba AC100-ARM-Netbook wird unterstützt.
Dies scheint etwas wie ein kleiner Vorgeschmack auf das zu sein, was Linux-Distributionen wie Ubuntu in der nahenden Ära des ARM Cortex A 15 bieten werden.
News - Ubuntu 12.4 - Ubuntu 12.4: Verffentlichung am 26. April 2012 auf notebookjournal.de