ZitatAlles anzeigen[h=1]Wie weit kann Tarzan springen?[/h] Physikalisch betrachtet schwingt Tarzan wie ein Pendel durch den Urwald. Ein japanischer Physiker hat sich auf die Suche nach dem idealen Absprung gemacht - und wurde fündig.
Kategorie: Berechnet Erstellt am 10.09.2012.
In Zeiten, da Physiker ihren Formelapparat anwerfen, um Laserschwerter und Hyperraumflüge aus Star Wars auf ihren Realitätsgehalt zu überprüfen, da sollte es auch erlaubt sein, good old Tarzan Nachhilfe in klassischer Mechanik angedeihen zu lassen. Hiroyuki Shima von der Universität Yamanashi hat das nun getan und besonderes Augenmerk auf den optimalen Lianenschwung gelegt.
Denn ein physikalisch versierter Tarzan sollte selbstredend nicht irgendwie via Liane zu Boden springen, sondern maximal weit. Intuitiv würde man annehmen: Er sollte die Kletterpflanze dann auslassen, wenn der Winkel zur Lotrechten 45 Grad beträgt. Bei Würfen mit Speer und Kugel gilt diese Regel, nicht aber im Fall des Lianenschwungs, wie Yamanashi zeigt.
Der Grund: Das Tempo wird nämlich immer geringer, je weiter sich die Liane von der Lotrechten wegbewegt. Und bei 45 Grad ist es schon so gering, dass der Herrscher des Urwalds den optimalen Absprung bereits verpasst hat. Daher gilt: Die Liane muss früher losgelassen werden! Bei 45 Grad ist es zu spät.
Zugegeben, das ist nicht besonders konkret: Wie Yamanashi vorrechnet, hängt die Sache nämlich auch von anderen maßgeblichen Faktoren ab, wie der Distanz zum Boden und der Länge der Liane. Sie beeinflussen den Zeitpunkt des optimalen Absprungs - und der ist, je nach Ausgangslage, nicht immer der gleiche.
Was würde Tarzan dazu sagen? "Heureka!" natürlich.
Robert Czepel, science.ORF.at
Wie weit kann Tarzan springen? - science.ORF.at
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