Der Medienunternehmer John Malone bekundet nach dem Kauf von Kabel Baden-Württemberg 2011 und dem Kabelkonzern Unitymedia 2009 Interesse an der Übernahme von Kabel Deutschland. „Wenn die Regulierungsbehörden uns lassen, würde das allen Sinn der Welt ergeben“, sagte der Chairman des Kabelkonzerns Liberty Global gegenüber der „Financial Times Deutschland“ („FTD“, Ausgabe vom 18. Oktober) in Bezug auf eine mögliche Übernahme des größten deutschen Kabelnetzbetreibers. An Kapital mangele es nicht, nur an möglichen Kaufgelegenheiten. „Bis es möglicherweise einmal so weit sein wird, wird aber wohl noch Zeit vergehen“, schränkte er bezüglich der möglichen Bedenken der Wettbewerbshüter ein. 2002 wollte der Medienunternehmer bereits das gesamte Kabelnetz von der Deutschen Telekom übernehmen. Dies scheiterte jedoch an Widerständen seitens der Politik und des Bundeskartellamts.
„Wir wollen weiter wachsen und bundesweit präsent sein“, sagte er gegenüber dem „Handelsblatt“ (Ausgabe vom 18. Oktober). Nur mit einer überregionalen Marktstellung wäre man in der Lage, entsprechende Fernsehprogramme anzubieten. Liberty Global sei offen für beide Wege, Konsolidierung des Marktes oder Kooperation mit der KDG. „Durch eine Zusammenarbeit mit Kabel Deutschland könnten wir unsere Effizienz steigern, technische Innovationen einführen und eigene Fernsehprogramme veranstalten“, sagte er dem „Handelsblatt“. Gegenüber der Zeitung kündigte er auch den Start der Plattform Horizon, die Fernseher, Computer, Tablet-PC und Handy vernetzt, Ende des Jahres in der Schweiz und im ersten Halbjahr 2013 in Deutschland an.