[h=1]Microsoft-Betriebssystem Windows 8 und RTStiftung Warentest rät von Umstieg auf Windows 8 ab[/h] Donnerstag, 28.02.2013, 06:38
Microsoft Der Windows 8-Startbildschirm in neuartiger Kacheloptik.
Mit Windows 8 und RT fährt Microsoft auf zwei Gleisen. Sowohl Notebooks und PCs, als auch Tablets sollen von dem neuen Betriebssystem profitieren. Ein Umstieg lohnt sich zurzeit aber kaum, wie ein Test der Stiftung Warentest zeigt.
Die Vormachtstellung von Apples iOS und Googles Android war Microsoft-0,38% schon länger ein Dorn im Auge. Mit Windows RT, einer abgespeckten Version von Windows 8, stieg das Unternehmen auf dem Tablet-Markt ein und präsentierte auch das erste eigene Gerät, das Surface. Gleichzeitig will Microsoft mit Windows 8 auf Notebooks und Desktop-Computern präsent sein. Ob der Spagat gelingt, ist fraglich. Denn beide Systeme bieten laut Stiftung Warentest derzeit wenig Anreiz zum Umstieg.
Mit Windows RT bringt Microsoft ein System für Geräte mit ARM-Prozessoren auf den Markt – wie bei vielen Tablets. Der größte Unterschied zu der Windows-8-Komplettversion: Nutzer müssen sich gewünschte Programme aus dem Store herunterladen. Besonders viel Auswahl bietet der derzeit noch nicht, so die Tester. Auf Programme wie den beliebten Browser Firefox müssen Windows RT-Nutzer daher verzichten. Auch bereits erworbene Windows-Produkte wie zum Beispiel Microsoft Office können nicht installiert werden. Spezielle Versionen von Powerpoint, Excel oder Word mit weniger Fnktionen sind aber vorhanden.
[h=2]Zwei Oberflächen, kein Durchblick[/h]Auch optisch hat sich bei Microsofts neuen Betriebssystem einiges getan – jedoch nicht zum Positiven, wie die Stiftung Warentest findet. Neben der bekannten Desktop-Optik wartet das neue Windows darüber hinaus mit einer Oberfläche in Kachelform auf, die auf die Bedienung mit den Fingern ausgerichtet ist. Über die Kacheln lassen sich Live-Dienste wie das Wetter abrufen, E-Mails checken oder Programme öffnen. Gerade für Tablet-User bietet sich diese Oberfläche an, Notebook- oder PC-Nutzer werden dagegen wahrscheinlich auf die gewohnte Desktop-Optik zurückgreifen. Aber auch für Tablet-Besitzer bietet die Kachelvariante laut Stiftung Warentest einige Tücken: Die Symbole seien sehr klein und ließen sich entsprechend schwer bedienen. Zahlreiche wichtige Systemfunktionen könne man zudem nur in der Desktopansicht einstellen.
Darüber hinaus verwirrt Microsoft die User bei den unterschiedlichen Oberflächen. So befindet sich das Eingabefeld des Internet Explorers einmal am oberen, dann wieder am unteren Rand des Bildschirms. Der aus früheren Versionen bekannte Start-Button fehlt in Windows 8 ganz. Über den Schaltknopf ließen sich installierte Programme öffnen oder die Systemsteuerung starten. Der fehlende Startbutton lässt sich zwar mit der kostenlosen Software „Classic Shell“ nachträglich einfügen, dies funktioniert jedoch nur bei Windows 8, nicht bei Windows RT.
Unlogische Gestensteuerung
Wer Android oder iOS gewohnt ist, wird sich für das neue Windows umgewöhnen müssen, finden die Tester. Für sein neues Betriebssystem hat Microsoft nämlich auch neue Gesten eingeführt. Aber auch die folgen keiner einsehbaren Logik: Reicht es in der Kacheloptik zum Beispiel aus, den Finger vom oberen Rand des Bildschirms zum unteren zu bewegen, um Programme zu schließen, minimiert dieselbe Aktion in der Desktopansicht die Programme lediglich.
Zwar kann Windows 8 seinen Vorgänger im Bezug auf die Startzeit abhängen: Zum Hochfahren benötigt das neue System lediglich elf, und damit sieben Sekunden weniger als Windows 7.
Das Fazit der Tester
„Verwirrend“ finden die Tester die zwei unterschiedlichen Bedienoberflächen von Windows 8 und Windows RT. Der Sapagat zwischen der Computer- und der Tablet-Welt sei „nicht überzeugend“. Einen „echten Grund, das ausgereifte Windows 7 zeitnah aufzuurüsten, gibt es daher momentan nicht“, heißt es.
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