02.01.2013 - 14:54
Steht die Ankündigung eines Android- und iOS-Konkurrenten kurz bevor? Es scheint fast so, nimmt man den Teaser "So close, you can almost touch it" und den dazu gehörigen Countdown auf der offiziellen Webseite der Linux-Distribution Ubuntu wörtlich.
Ein Ubuntu für mobile Geräte ist an sich nichts Neues: angefangen bei einer für Netbooks angepassten Version, über die Ubuntu MID Version ("Mobile Internet Device"), bis hin zur Portierung auf einzelne Smartphones durch Hobbyprogrammierer wurde die Linux-Version schon einige Male tragbar gemacht. Dennoch arbeitet Canonical, die Entwicklerfirma von Ubuntu, an einer weiteren Version des Betriebssystems. An einer, die die "Unity" genannte Oberfläche auf aktuelle Smartphones und Tablets übertragen und es mit den großen Konkurrenten Android und iOS aufnehmen soll, gleichzeitig aber auch die Innovation mitbringt, ein einziges Betriebssystem für Mobile und Desktop zu sein.
Angesichts der bevorstehenden Enthüllung spekuliert der Spiegel über die Fertigstellung eines Hybrid-Systems aus Android- und Linux-Betriebssystem, das die Nutzung eines mobilen Geräts als Desktop-Rechner ermöglichen soll. So würden Tastatur, Maus und Bildschirm beispielsweise über eine Dockingstation mit dem Tablet oder Smartphone verbunden und dabei automatisch von Android auf die Unity-Oberfläche gewechselt werden - umgekehrt würde im mobilen Betrieb Googles Betriebssystem geladen. Interessant wären dabei sicherlich nicht nur die zwei parallel laufenden Betriebssysteme, sondern vor allem der Abgleich zwischen den installierten Apps auf beiden Plattformen - ein geöffnetes E-Mailprogramm oder das Browserfenster könnten so vom stationären Linux- in den mobilen Android-Betrieb mitgenommen werden.
Dies würde zumindest als Übergangslösung zu einem Ubuntu OS durchgehen, das vollständig an die aktuellen mobilen Geräte angepasst ist und für die im April 2014 erscheinende Version 14.04 angedacht ist. Weitere Gerüchte zu der Bekanntgabe ranken sich um eine neue Unity-Oberfläche, die auf die Bedienung per Touchscreen ausgelegt ist und Desktop-Nutzer langsam an sie heran führen könnte, oder eine vollständige Unterstützung von ARM-Prozessoren durch das aktuelle Ubuntu 12.10. Auch eine frühzeitige Bekanntgabe von Distributionspartnern von geplanter Hardware mit dem mobilen Ubuntu sei möglich. Heute um 19 Uhr Mitteleuropäischer Zeit wissen wir mehr, denn dann wird das Geheimnis gelüftet.
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