Erst vor Kurzem wurde die neue DM820 als “kleiner Bruder” der DM7080 vorgestellt.
Wir haben uns die Dreambox nochmal genauer angeschaut und insbesondere mit ihrem Vorgänger, der DM800se (v2) verglichen.
Die neue Dreambox DM820HD ist der direkte Nachfolger der DM800se(v2) und orientiert sich von der Hardwareausstattung natürlich an dem Vorgänger.
Jedoch gibt es auch massive Unterschiede zwischen beiden Dreamboxen, die natürlich dem Fortschritt zu verdanken sind.
Wie im vorherigen Beitrag über die DM820 bereits ausführlich beschrieben, basiert die neue Dreambox auf der gleichen Hardwareausstattung,
wie wir sie mit der DM7080 vorgestellt haben. Es ist die bisher stärkste Hardware, die jemals in einer Dreambox verbaut wurde — und das
macht sich auch bemerkbar. Sowohl die DM7080 als auch die neue DM820 sind deutlich schneller als ihre Vorgänger, insbesondere bemerkbar
macht sich dies bei HbbTV und dem integrierten Web-Browser, der jetzt so richtig Spaß macht.
Die Hardwareausstattung der DM820
In diesem Artikel möchten wir jedoch auf ein paar Details eingehen, die so nicht ohne weiteres ersichtlich sind.
Schaut man einmal unter die Haube der DM820, gibt es zumindest auf den ersten Blick keinen merkbaren Unterschied zum Vorgänger, der DM800se.
In beide dreamboxen können 2,5”-Festplatten verbaut werden.
Die entsprechende “Schiene” für die Festplatte befindet sich direkt neben dem integrierten Lüfter,
der jetzt mehr als je zuvor nötig sein wird, den leistungsstarken Prozessor ein wenig zu kühlen.
Die Leistungsdaten haben es sich jedoch in sich — wir haben diese in der folgenden Tabelle ein wenig herausgestellt:
BCM7405, 400 MHz Mips | BCM7437, 7000 DMIPS, dual-core |
1x wahlweise DVB-S2 oder DVB-T/-C | 1x wahlweise DVB-S2 oder DVB-T/-C |
1 GB | 4 GB |
512 MB | 2 GB |
2,5” nachrüstbar | 2,5” nachrüstbar |
2x | 2x |
HDMI/Scart | HDMI 1.4a |
An dieser Stelle sei besonders hervorgehoben, dass alle Tuner kompatibel sind — steckbare Tuner aus der DM800se (v2) können problemlos
auch in der neuen DM820 eingesetzt werden. Leider ist derzeit noch nichts von einem Twin-DVB-S2-Tuner bekannt,
der das Turnersortiment ergänzen könnte.
Der in der DM820 eingebaute Prozessor ist baugleich mit dem der DM7080 — und hat es in sich.
Die Echtzeit-Transkodierung des Live-TV haben wir hier im Dreambox-Blog bereits mehrfach erwähnt,
und es ist nur ein Beispiel, was mit dem neuen Prozessor alles möglich ist.
Dieser Prozessor in Verbindung mit dem sehr groß dimensioniertem Arbeitsspeicher (2 GB) kann die Stärken erst richtig ausspielen.
Diese Werte nähern sich schon sehr nah an solche an, die wir von Desktop-Computern kennen.
Modernisierte Rückseite: Neue Anschlüsse verdrängen das analoge Zeitalter
Ein Blick auf die Rückseite der beiden Dreamboxen im Vergleich offenbart noch ein wenig mehr unterschiede und Änderungen,
die wir an der Umstellung ins moderne digitale Zeitalter zu verschulden haben.
Auf den ersten Blick dürfte hier der Wegfall des Scart-Anschlusses auffallen. Dieser hat nun endgültig ausgedient,
schließlich wird ein HD-Receiver über HDMI an den Fernseher angeschlossen, um auch die hohe Auflösung an den Fernseher übertragen zu können.
In wenigen Fällen wurde der Scart-Anschluss jedoch auch dazu genutzt, mit einem entsprechenden Adapter an ein analoges Audiosignal zu kommen, um die Dreambox beispielsweise mit einer Stereoanlage zu verbinden. Jetzt muss hierfür entweder der HDMI-Anschluss herhalten, oder aber der optische Audioausgang. Sollte die Stereoanlage nicht über einen digitalen Eingang verfügen, kann auch ein Digital-Analog-Wandler, der nicht zum Lieferumfang gehört, genutzt werden.
Auch wenn es den Scart-Anschluss nicht gibt, sind jedoch neue Anschlussmöglichkeiten hinzugekommen-
Insbesondere der HDMI-Eingang könnte in Zukunft eine größere Rolle spielen.
Dieser könnte dazu genutzt werden, ein weiteres Signal durch die Dreambox durchzuschleifen.
Nein | Ja |
Ja | Ja (HDMI 1.4a) |
1080i | 1080p |
Ja | Nein |
Nein | Ja |
10/100 Mbit | Gigabit |
2x | 2x |
Ja | Ja |
Ja | Ja |
Ja* | Ja* |
* WiFi ist mit allen neuen Dreambox Modellen über den zum Lieferumfang gehörenden WiFi-Stick möglich. Dieser wird jedoch einen der verfügbaren USB-Anschlüsse belegen.
Bei dem großzügigen Flash-Speicher ist es zwar sehr unwahrscheinlich, dass jemals der Speicher knapp werden sollte, insbesondere für Timeshift oder kleinere Aufnahmen könnte jedoch der Mini-SD-Kartenslot interessant werden. So lässt sich der Speicher der Dreambox auf sehr einfache Art und Weise erweitern. Da Speicherkarten immer größer und kostengünstiger werden, könnte sich diese sehr gut dafür eignen, die interne Festplatte als Zwischenspeicher zu ergänzen.
Softwareausstattung
Beide Dreamboxen basieren auf Engima2, jedoch auf unterschiedlichen Entwicklungsversionen.
Die DM800se (v2), wie übrigens alle anderen Dreamboxen der “alten” Generation, basiert noch auf dem Entwicklungszweig OE 2.0.
Dieser enthält jedoch auch alle hochwertigen Features, wie beispielsweise HbbTV, einen integrierten Web-Browser, und vieles andere auch.
Die DM820, wie auch die DM7080, beinhalten bereits ein Engima2 aus dem Entwicklungszweig OE 2.2, was nun als “Dreambox OS” bezeichnet wird. Neben den Anpassungen, die für die neue Dreambox-Generation nötig wurden, beinhaltet der neue Entwicklungszweig auch eine neue Paketverwaltung. So gehören IPK-Pakete der Vergangenheit und wurden nun durch DEB ersetzt. Dies liegt unter anderem auch daran, dass nun APT als Paketmanager eingesetzt wird, wie man es unter anderem von Debian und Ubuntu kennt. Dies führt auch dazu, dass alle Plugins und Skins an diese neue Paketstruktur angepasst werden. Da das Dreambox OS jedoch auf Engima2 basiert, sind in der Regel keine schwerwiegenden Änderungen nötig.
Mit der DM820 gibt es eine neue, kompakte Dreambox, die definitiv eine große Weiterentwicklung zu ihrem Vorgänger, der DM800se v2, darstellt. Die Neuerungen und Verbesserungen sind deutlich bemerkbar. Insbesondere bei der Nutzung von HbbTV und Web-browser kann die DM820 ihre Stärken ausspielen. Aber auch der Prozessor, der das Live-TV in 1080p hochrechnen kann und eine Echtzeit-Transkodierung beherrscht, stellt eine deutliche Verbesserung zum alten BCM 7405 dar.
Quelle: Dreambox-Blog