Kopplung von 2 Routern am einem DSL Port

Aus Zebradem WIKI
Zur Navigation springenZur Suche springen

Das Board mit Freiheiten





Zebradem Fritzbox Wiki >> FRITZ!Box-Modelle >> Kopplung von 2 Routern am einem DSL Port Magyar, Nederlands, Italiano, English
Community Modelle Freetz Fritzbox Tipps & Tricks

FRITZ!Box-Familie Verwandtschaft Telekom-Derivate Sonstige Derivate andere Anbieter

Einleitung

Dieses HowTo soll ein kurzer Leitfaden der verschiedenen Kombinationsmöglichkeiten sein ! Es beleuchtet sowohl die Benutzung eines Routersystems als "nur" DSL Modem als auch die Möglichkeit wenn 2 Systeme im Routermodus arbeiten. Die Variante ein System quasi als "dummen" Wireless Accesspoint laufen zu lassen ist eine weitere, häufig angefragte Variante diese Routerkopplung.

Allgemeine technische Vorbemerkung zu verschieden Kopplungsszenarien:

Leider (..oder muss man sagen glücklicherweise..?) sind eine Vielzahl von DSL Consumer Routern heutzutage sog. "eierlegende Wollmilch Säue". D.h. sie vereinen eine Vielzahl von Funktionen, die noch vor kurzer Zeit in separaten Geräten untergebracht waren, jetzt in einer einzigen Box. Diese Tatsache macht die Beschreibung von technischen Sachverhalten häufig für "Nicht Netzwerker" nicht ganz einfach da man eigentlich alle 3 Systeme immer getrennt betrachten muss. In der Regel vereint ein klassischer DSL Router heute mindestens 5 Geräte in einem nämlich: DSL Modem, Router, Firewall, WLAN-Accesspoint und meist einen 4port LAN Switch. Bei VPN fähigen Routern wären es dann 6 Geräte, da dort noch ein VPN Server dazukommt ! Das alles in einem Gerät lässt die Kombinationsmöglichkeiten wie mit oder ohne DSL Modem, mit oder ohne WLAN usw. auf eine kaum überschaubare Vielzahl anwachsen. Nach so viel Theorie zurück zur Technik….. Beschrieben werden im folgenden 3 klassische Szenarien:

  1. Routerkopplung in der ein Router NUR "dummes" Modem ist und nur ein Router aktiv routet. (Alternative 1)
  2. Routerkopplung mit einer DMZ Zone für LAN und WLAN. Egal ob man diese DMZ Zone aktiv nutzt für einen öffentlichen Server oder als freien WLAN Zugang geschützt vom lokalen LAN. (Alternative 2)
  3. Routerkopplung in der ein System nur als WLAN Accesspoint läuft um z.B. ein Heimnetz WLAN fähig zu machen. (Alternative 3)


Alle anderen Kombinationsmöglichkeiten sind meist alles Abwandlungen dieser Szenarien und die technischen Konfiguratonsschritte für die Systeme gleichen sich. Jedes einzelne System besitzt in aller Regel eine webbasierende Konfigurationsoberfläche über einen Web Browser wie den Firefox oder IE und sollte immer EINZELND pro Gerät ! konfiguriert werden bevor man die Komponenten dann später zusammen an einem Netz betreibt !

Alternative 1: Ein Router im Modem Modus

Eine Vielzahl (aber längs nicht alle !!!) Router bieten eine Konfigurationsoption in der sich alle Routingfunktionen abschalten lassen und dieser Router sich dann nur noch als ein passives DSL Modem darstellt ohne Routingfunktion. Diese Funktion nennt sich meist "PPPoE Passthrough" und wie der Name schon sagt werden hier die PPPoE Packete, die zur Authentifizierung beim DSL Provider dienen, einfach nur durchgeschleift vom häuslichen DSL Port hinter dem Splitter auf den vorhandenen Ethernet LAN Port (RJ-45) am Modem/Router. Bekannte Systeme die dies supporten sind die Modelle der Speedport Reihe und einige Modelle der AVM Router Fritzbox und einige mehr. Für diese Konfigurationsalternative ist es also erstmal zu klären ob einer der Systeme dieses Feature unterstützt ! Ist dem nicht so, ist diese Möglichkeit technisch gar nicht umsetzbar und man MUSS auf die Alternative 2 (2 Router mit DMZ) wechseln ! Ob dieses Feature unterstützt wird steht meist im Handbuch oder Datenblatt des Herstellers. Folgende Konfigurationsschritte sind für die Alternative 1 (Modem) umzusetzen:

Punkt 1

Der Speedport und andere Router mit "PPPoE Passthrough" Option ist also erstmal KEIN !!! DSL Modem sondern auch ein kompletter Router !!! Man muss also UNBEDINGT diesen Router zu allererst im Setup Menü dieses Systems zu einem "dummen" DSL Modem machen ! Das geht über die Funktion "PPPoE Passthrough" (oder ggf. eine ähnlichen Bezeichnung), die sich zumeist in der Menüauswahl befindet. Diese Funktion ist über das Setup zu aktivieren. Andere Funktionen wie DHCP Server usw. sind in jedem Falle unbedingt abzuschalten wenn sie nicht sowieso bei Aktivierung der PPPoE Passthrough Funktion automatisch deaktiviert werden !!! Wie man ins Setup Menü des Routers kommt etc. kann man im Handbuch des jeweiligen Systems nachlesen: Dieser Punkt der Umstellung ist sehr wichtig sonst funktionieren die folgenden Schritte bzw. ein Internetzugang nicht !!!

Punkt 2

DSL Port dieses nun zum Modem gemachten Routers mit dem vorhandenen Splitter verbinden und den DSL/WAN Port des zweiten Routers mit dem Modem (LAN Port) per Ethernet Patchkabel verbinden. Achtung: diese Kopplung funktioniert nur, wenn der zweite Router KEIN integriertes DSL Modem hat also einen reinen Ethernet Port ! Meist ist dies an einer RJ-45 Buchse zu erkennen im Gegensatz zu Modem Routern die oft einen RJ-11 (oder asymetrischen RJ-11) Port besitzen ! Mit integriertem Modem auf dem 2ten Router ist ggf. vorher die Modemfunktion abzuschalten sofern der Router das supported ! (Können aber die wenigsten Systeme) Ist eine Abschaltung eines internen, integrierten DSL Modems nicht möglich ist die Kopplung technisch NICHT zu machen und man muss auf die Alternative 2 ausweichen !!!

Punkt 3

Nun auf diesem zweiten Router (der erste ist ja nur dummes Modem) die Zugangsparamter zum Internet Provider konfigurieren. (Via PPPoE dann Username und Passwort vom Provider) Auf dem zum "Modem" gemachten ersten System ist soweit nichts mehr zu konfigurieren, er ist ja wie gesagt passiv. Hat der zweite Router eine Statusseite lässt sich hier ggf. mit einem "Connect" oder "Verbindungsbutton" schon einmal der korrekte Verbindungsaufbau auf der DSL Leitung prüfen. (Das ist je nach Routermodell unterschiedlich und herstellerabhängig !) Wichtig ist noch zu wissen das in die Punkt zu Punkt Verbindung DSL-Modem - Router KEINE Endgeräte oder Switches gehören ! (Einzige Ausnahme zu Verlängerung der Anschlusskabel wenn diese länger als 100 Meter sein müssen darf man einen Switch oder Hub dazwischenschalten, aber auch nur den und sonst nichts !)

Punkt 4

Ist Punkt 1. bis 3. OK, dann den LAN PC anschliessen (Link LED am LAN Anschluss des zweiten Routers und die am PC sollte leuchten !) an einen der 4 Switchports (LAN) oder Einzelport des Routers. Der Internet Zugang sollte generell IMMER erst mit einem per Ethernet-Kabel angeschlossenen PC am Router getestet werden, da die technischen Hürden und damit die Fehlerhäufigkeit bei einer Wireless Installation in der Regel größer sind und häufig zu einer nicht funktionierenden Verbindung führen !!! TCP/IP Netzwerk Adaptereigenschaften des angeschlossenen PCs auf "automatisch beziehen" setzen falls sie nicht sowieso schon darauf stehen. (Bei Linux DHCP Modus) Damit bekommt der PC vom DHCP (IP Adressvergabe) Server des Routers automatisch eine IP Adresse zugeteilt wenn er angeschlossen wird. Diese IP Einstellungen gelten ebenfalls für einen evtl. vorhandenen Wireless Adapter (WLAN), sofern der Router noch eine WLAN Option hat. Die richtige IP Adressvergabe per DHCP auf den PC kann man bei Bedarf mit dem Kommando "ipconfig" in der Eingabeaufforderung checken. (nur Windows Systeme !, Bei Linux ist das ifconfig eth(x)) !) Die vergebenen IP Adressen sollten mit dem IP Netz des Routers übereinstimmen (Quercheck im Routersetup) bei erfolgreicher IP Adresszuweisung. Sieht man dort allerdings sog. APIPA Adressen mit den ersten Bytes 169.254.x.x hat die DHCP IP Adressvergabe NICHT geklappt und es ist ein Fehler aufgetreten !!! (Verbindungsproblem)

Punkt 5

Jetzt Internet Zugangsversuch mit dem LAN PC prüfen (z.B. ping www.heise.de i.d. Eingabeaufforderung) und auch das sollte nun problemlos klappen.

(Folgende Punkte 6. und 7. sind allgemein und gelten auch für die Koppelalternative 3 unten !)

Punkt 6

Hat der zweite Router zusätzlich eine WLAN Option (integrierter Accesspoint) dann nun das WLAN einrichten:

Mit dem Tool WLANINFO oder Netstumbler sollte man immer VORHER die WLAN Umgebung absuchen ob sich da zusätzlich noch andere WLANs im Empfangsbereich tummeln (Nachbar hat auch WLAN !) und immer den eigenen Funkkanal am WLAN Router auf mindestens 5 Kanäle Abstand zu diesem WLAN in der Umgebung einstellen (wichtig um Fehlfunktionen beim Zugang zu vermeiden und damit das WLAN störungsfrei mit max. Reichweite arbeitet) !!! Das Netstumbler bzw. WLANINFO Tool zeigt die verwendeten Funkkanäle der umgebenden WLANs an. (ch = channel = Kanal) Unbedingt eine eindeutige und individuelle WLAN Netzwerkkennung sog. SSID einstellen wie z.B. "Bitschleuder" oder "Wurstsemmel" und diese broadcasten lassen ! NIEMALS die SSID Standardeinstellung des Herstellers übernehmen, da diese keine eindeutige Kennung benutzen und diese meist auch aus Faulheit oder Unwissen in den WLAN Umgebungsnetzen verwendet wird und es so zu massiven Problemen kommt !!! Abgesehen davon das ein Eindringling sofort identifizieren kann welche Hardware man einsetzt und spezifische Angriffe starten kann oder auch nur default Passwörter aus der Internetdoku zum Zugang verwendet !!! Diese SSID Kennung sollte keinen Bezug zum Namen und anderen persönlichen Dingen des Betreibers haben, da diese auch von anderen Benutzern in der Funkwolke gesehen werden und diese damit ggf. Rückschlüsse auf den Betreiber stellen können, was umso schlimmer ist, sollte dieses Netz offen sein. Letzteres sollte natürlich unter allen Umständen vermieden werden !!! Unbedingt eine Verschlüsselung einstellen (mindestens WEP besser WPA(2)) und damit das WLAN Netzwerk absichern gegen unbefugte Fremdbenutzung von Dritten also das der Nachbar nicht umsonst mitsurft oder die Daten ausspäht ! (Mailpasswörter wie z.B. POP3 etc. werden unverschlüsselt in IP Packeten übertragen !) Den konfigurierten WLAN Schlüssel für die Clienteinrichtung am Notebook/PC unbedingt merken ! Das gilt natürlich auch für den Setup Zugriff auf den WLAN Router selber über die WLAN Schnittstelle. Das diese mit einem individuellen Passwort belegt werden sollte und nicht das Default Passwort aus der Werkseinstellung verwendet werden sollte ist einleuchtend !!! Noch besser ist es den Setup Zugriff über das WLAN komplett abzuschalten und nur den Setup Zugang über das (kontrollierte) Kabel LAN zu erlauben !


Punkt 7

Client mit dem entsprechenden Schlüssel einrichten und via WLAN den Internetzugang checken ala Punkt 5.

Alternative 2: Beide Router aktiv mit DMZ Funktion

Falls die Konfiguration mit dem "PPPoE Passthrough" nur Modem Modus auf dem Router nicht klappen sollte, nicht supportet ist oder nicht gewollt ist, wenn man mit einer DMZ" arbeiten möchte, kommt diese Variante zum tragen ! Bei der Verwendung von zwei WLAN Routern eignet sich diese Methode auch sehr gut für die Umsetzung eines offenen Gast WLANs und eines privaten verschlüsselten WLANs die unabhängig und gesichert voneinander einen Internetzugang benutzen (Hot Spot in Nachbarschaftsumgebungen, Restaurants, Kneipen etc.). Besser ist dann aber die hier beschriebene Hotspot_Lösung ! In dieser Kopplungsvariante wird der erste Router eben NICHT als "nur" Modem betrieben sondern als vollwertiger DSL Einwahlrouter belassen ! Bei diesem Router ist nun alles entsprechend wie bei Alternative 1 unter Punkt 3. beschrieben zu konfigurieren. Der zweite Router wird dann als "quasi DMZ Router" zum eigenen zu schützenden LAN betrieben. So ein Szenario sähe dann so aus:

Hier muss man das Rad nicht 2-mal erfinden und eine sehr detailierte Beschreibung dieser Alternative inkl. Konfiguration findet sich im:

Heise-Forum-Netze

ACHTUNG: Wichtig ist hier nur immer dran zu denken das ein aktiver Verbindungsaufbau von Endgeräten in LAN 1 zu Geräten in LAN 2 durch die NAT Funktion des Routers 2 nicht oder nur bedingt (Port Forwarding !) möglich ist. Im Heise Artikel unter der Überschrift "Internas" näher beschrieben ! Deshalb heisst es ja auch DMZ Konzept ! Erst alternative Firmwareimages wie z.B. dd-wrt.de oder OpenWRT für den Linksys WRT54G z.B. und auch einige Router wie Getnet GR-154, Asus RX3041, Level One FBR1418, Mikrotik RB750 u.a. und freie FW Lösungen wie Pfsense erlauben auch ein transparentes Routing ohne NAT Funktion. Das Abschalten der NAT Firewall auf dem WAN/DSL Interface wird aber nur von einer Minderheit der Systeme am Markt supported das sollte man immer beachten VOR dem Kauf eines Routers ! Weitere information findet man auch im Routing_Tutorial.

Alternative 3: Ein Router aktiv und 2ter Router nur als WLAN Accesspoint

Ein hier im Forum sehr häufig gefragtes Design wie z.B. HIER, da WLAN Router heutzutage fast gleichpreisig zu dedizierten Accesspoints sind ! Ein solches Szenario sieht z.B. so aus:


Auch hier belässt man den ersten (DSL) Router als ganz normalen "klassischen" DSL Einwahlrouter der eine Internetverbindung realisiert. Eine Konfiguration kann man hier nach Handbuch vornehmen bzw. oft ist dieser Router schon vorhanden ! Für das Setup des 2ten Routers, der hier "nur" als WLAN Accesspoint missbraucht wird, sind aber UNBEDINGT ein paar wichtige Konfigurationsschritte zu beachten, damit das LAN/WLAN störungsfrei funktioniert:

Sehr wichtig vorab: Dieser 2te, zum Accesspoint zu "degradierende" Router, ist zuerst separat, also ohne ein LAN und erstmal nur mit einem einzelnen Kabel direkt an einen PC oder Laptop anzuschliessen um ihn erstmal allein und zu konfigurieren ! Über seinen LAN Port wird dann die ganz normale Setup Webseite dieses Routers gemäß Handbuch zum Einstellen der Parameter aufgerufen. Danach sind folgende Konfigurationsschritte auszuführen:

1. Schritt

In den LAN Settings dieses Routers stellt man die IP Adresse auf dem LAN Interface so ein, wie auf dem des ersten Routers bzw. das beide Adressen INNERHALB eines logischen IP Netzes liegen ! Beide Adressen MÜSSEN sich also folglich in ein- und demselben IP Netzwerk befinden ! Beispiel: Hat der erste Router, der den Internetzugang realisiert, z.B. die 192.168.1.1 vergibt man dem 2ten zum WLAN AP zu machenden Router nun z.B. die IP Adresse 192.168.1.222, (Schnapszahl die man sich gut merken kann face-wink ) Maske 255.255.255.0 fest auf dem LAN Anschluss ! (Bei einer Fritzbox ist das z.B. dann Router1=192.168.178.1, Router2=192.168.178.222) (Bei Speedport Routern ist das z.B. dann Router1=192.168.2.1, Router2=192.168.2.222) Diese sichert man jetzt und dann wird der Laptop/PC vermutlich die Verbindung zum konfigurierenden PC verlieren, was aber völlig normal ist, da man ihm ja jetzt eine neue IP Adresse am LAN Port konfiguriert hat ! Man sägt sich also damit gewissermaßen selber den (IP)Ast ab auf dem man sitzt. Diese Adresse stimmt ggf. nicht mehr mit der Laptop/PC Adresse überein, sollten nicht zufällig beide Router den gleichen IP Adressbereich per Default nutzen. Dies ist aber meist nur bei Geräten des gleichen Herstellers gegeben aber auch leider nicht immer... Aber keine Angst, der folgende Abschnitt beschreibt wie man den Router wieder zu fassen bekommt...

Um den Laptop/PC an diesem 2ten WLAN Router dann wieder online zu bekommen zieht man einmal das Ethernetkabel zum Router und steckt es wieder auf, das bewirkt eine neue IP Adressvergabe per DHCP an den Laptop/PC und die Verbindung sollte wiederhergestellt sein mit einem neuen Browseraufruf auf die neue IP Adresse (http://<ip_adresse_router>) ! In ganz hartnäckigen Fällen vergibt man dem PC temporär einfach eine statische IP Adresse aus dem Bereich z.B. 192.168.1.77 (gem.o.a. Beispiel 192.168.1.0er Netz). Damit sollte sich der Web Setup Zugriff sofort immer wiederherstellen lassen !

2. Schritt

Dem DHCP (Adressvergabe) Server dieses Routers, der zum WLAN AP wird, gebührt nun aber eine besondere Aufmerksamkeit !!! ! Wichtig !: Dieser DHCP Server im Router-2 MUSS nun unbedingt ABGESCHALTET sein, damit es nicht mit dem DHCP Server, der ja auf dem ersten Internet DSL Router aktiv ist, zu sich überschneidenden IP Adressvergaben und somit zu Adress Chaos kommt ! In einem Netzwerk darf immer nur ein einziger DHCP Server aktiv sein !! Also diesen DHCP Server am 2ten Router nun in den LAN/TCPIP Settings unbedingt deaktivieren ! ! Ebenfalls Wichtig !: Man sollte auch noch darauf achten, das die IP Adresse dieses 2ten Routers NICHT in dem IP Adressvergabe Bereich des ersten DHCP Servers (also dem auf Router 1) liegt, damit dieser niemals diese IP Adresse doppelt an andere Geräte vergeben kann ! Wenn man diese IP Adresse aber meist genügend "hoch" wählt aus dem vorhandenen IP Netz, also z.B. im Bereich von .250 bis .253 (Bei Class C IP Adressen wie z.B. 192.168.1.x), geht man hier aber auch meist auf Nummer sicher. (Siehe Beispiel oben mit der "Schnapszahl" IP Adresse .222)

3. Schritt

Jetzt verfährt man analog wie oben bei der Alternative 1 unter den Punkten 6. und 7. beschrieben und richtet das WLAN auf diesem Router ein, wenn man es nicht schon voher gemacht hat ! Zusätzliche Details dazu beschreibt der 5. Schritt.) weiter unten !

4. Schritt

Hat das alles geklappt, steckt man jetzt mit einem geeigneten Ethernetkabel beide Router an ihren LAN Anschlüssen zusammen. Die dazu korrespondierenden Link LEDs sollten dann einen aktiven LAN Link anzeigen ! Leuchten diese Link LEDS nicht supporten die oder eines der Geraete keine automatische Polungserkennung (MIDI-X) da man hier eine Switch zu Switch Kopplung hat ! In diesem Falle ist zwingend zur Kopplung ein sog. Ethernet Crossover Kabel (gedrehtes Ethernet Kabel) erforderlich !!! Da manche Router nur einen Port haben musst man den LAN PC ggf. auf einen der freien 3 Ports des anderen Routers umstecken sofern der genügend hat ?! Das Netzwerk bzw. die IP Adressierung bleibt aber immer die gleiche. Hat man 2 Router mit jeweils nur einem einzigen LAN Port und muss dann noch zusätzliche Rechner per Kabel anschliessen kommt man um die Anschaffung eines kleinen zusätzlichen Switches mit 4 oder 5 Ports (ca. 10 Euro) nicht umhin. Die Zusammenschaltung geschieht dann über diesen Switch. Achtung: Der WAN/DSL Port an diesem "zum Accesspoint gemachten Router" bleibt bei dieser Alternative immer frei und unbenutzt ! Beide Router bzw. der zum WLAN AP gemachten Router müssen nun pingbar sein von einem PC aus dem gemeinsamen Netz (ping <ip_adresse>) !

5. Schritt

Eine weitere Alternative dieses Szenarios ist die Konfiguration mit 2 WLAN Routern also die Nutzung der in den Routern integrierten WLAN Accesspoints zur Vergrößerung der WLAN Wolke. Achtung: Da hier eine Kabelkopplung der beiden WLAN Router wie oben beschrieben vorliegt ist dies KEIN WDS Repeater Szenario !!!

Was ist für den WLAN Betrieb dieser beiden per Kabel gekoppelten WLAN Systeme zu beachten:

Es muss ein unterschiedlicher Funkkanal auf beiden Systemen gewählt werden und die Kanäle müssen mindestens 5 Kanäle auseinander liegen um eine störenden Beeinflussung zu vermeiden. Also z.B. Kanal 1 und Kanal 6 oder 6 und 11. HIER und auch hier im Forum findet man die Grundlagen der Kanalwahl bei 2,4 Ghz WLANs (b/g Standard). Freie WLAN Scanner die die benutzen Funkkanäle im Umfeld anzeigen sind z.B. WLANINFO oder inSSIDer Es muss eine eindeutige SSID konfiguriert sein ! Dafür gilt das Beschriebene unter Alternative 1, Punkt 6.. Die SSID (WLAN Netzwerkkennung) muss auf beiden Systemen gleich sein und sollte niemals auf dem Hersteller Default Wert bleiben ! Unbedingt eine eindeutige und individuelle WLAN Netzwerkkennung sog. SSID ohne Sonderzeichen einstellen wie z.B. "Bitschleuder" oder "Wurstsemmel" Schlüsselverfahren die man zur Sicherheit vor neugierigen Nachbarn oder WarDrivern immer aktiviert haben sollte, müssen ebenfalls auf beiden Systemen gleich sein. Auch der konfigurierte Schlüssel muss identisch sein auf beiden Systemen.


Wie bereits erwähnt, das o.a. gilt für eine kabelgebundene Kopplung ! Eine Kopplung 2er WLAN Router über die WLAN wireless Schnittstelle ist nicht möglich, da der WiFi Standard so etwas fuer den Infrastructure Modus bei APs nicht vorsieht !!! Ein Punkt der sehr häufig falsch gemacht wird in Forumsbeiträgen hier ! Als Lösung bietet sich hier das sog. WDS-Repeating (Wireless Distribution Service) an. Hier muss aber der Funkkanal im Gegensatz zur obigen Lösung gleich sein, da der 2te WLAN AP nur als Repeater fungiert, damit aber auch die WLAN Bandbreite halbiert. Der Grund dafür ist das dieser Repeater wie ein Papagei alle Packete auf dem gleichen Funkkanal nur zeitversetzt wiederholt. Ferner funktioniert die WDS Repeater Lösung außschliesslich nur für drahtlose Clients, nicht für LAN Ethernet angeschlossene. Diese Tatsache sollte nicht übersehen werden ! Eine LAN -LAN Kopplung von Clients ist also ebenfalls so im WDS Modus nicht möglich, da dafür eine WLAN Bridge Funktionalität in den APs zwingend erforderlich ist !! Wichtig ist zu prüfen das beide Systeme WDS fähig sind, sonst ist eine kabellose Repeaterschaltung zur Reichweitenerhöhung für WLAN Clients nicht möglich ! Die Kabellösung (Verbindung der beiden APs mit Ethernetkabel oder Power LAN) bietet somit einen erheblichen technischen Vorteil gegenüber der erheblich schlechteren WDS Repeater Lösung... wenn man denn Kabel verlegen kann.... Dieses Dilemma der Kabelverlegung kann man dann ggf. mit einem Powerline Adapter Pärchen (LAN Verbindung über die vorhandene 220V Stromversorgung) elegant umschiffen !



Quellenangaben

[ nach Oben ]
[Zurück zu Hauptseite]

[Zurück zu FRITZ!Box]