Neue Chips basieren auf CMOS-Technik
Radarsysteme im Auto, die den Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug ermitteln, erhöhen zwar die Verkehrssicherheit, sind derzeit aber noch teuer und deshalb den Fahrzeugen der Oberklassen vorbehalten. Das könnte sich aber bald ändern.
Forscher der University of Florida in Gainesville und der Semiconductor Research Corporation (SRC) haben einen neuen Radarchip für Autos entwickelt, der sich für nur 10,- US-Dollar herstellen lässt.
Der Chip basiert auf der verbreiteten CMOS-Technik und kann einfach sowie günstig produziert werden. "Der geplante Radarchip soll für jedes Auto bezahlbar sein und Sicherheitsmerkmale bieten, die heute nur einer kleinen Gruppe von Autofahrern zur Verfügung stehen. Wir träumen davon, dass er jedem zur Verfügung steht, der sich ein Auto leisten kann", sagt Ken O von der Universität von Florida. Die derzeit erhältlichen Chips werden aus exotischen Materialien wie Galliumarsenid oder Indiumphosphid hergestellt und kosten deshalb mehrere hundert US-Dollar.
Unternehmen aus der Automobilbranche sowie einige Chiphersteller, darunter auch IBM, haben nach Angaben von SRC bereits Interesse an der neuen Chip-Technologie bekundet. Das SRC ist ein Non-Profit-Forschungskonsortium, das die amerikanischen Chiphersteller gegründet haben. Laut SRC soll der Markt für Radarchips im Jahr 2010 ein Volumen von zwei Milliarden US-Dollar haben.
Die Weltgesundheitsorganisation (World Health Organization, WHO) schätzt, dass durch den Einsatz der Radarchips die Verkehrssicherheit verbessert werden kann. Jährlich sterben weltweit 1,2 Millionen Menschen bei Verkehrsunfällen, 50 Millionen Personen werden verletzt.