Hamid Akhavan, Chef der Telekom-Tochter T-Mobile, hat nach Informationen der WirtschaftsWoche Internet-Handys von Nokia aus dem Sortiment gestrichen. T-Mobile dementiert: Das Auslisten von Nokia-Produkten gehöre nicht zur Unternehmenspolitik.
Die Stimmung zwischen Nokia und T-Mobile ist mies: Weil der finnische Handybauer auf seiner neuen Multimedia-Plattform Ovi künftig Musik, Spiele und Bilder zum Herunterladen sowie eine Navigationsfunktion anbietet, hat T-Mobile-Chef Hamid Akhavan alle Nokia-Internet-Handys aus seinem Programm gestrichen, die sich für diesen Dienst eignen. Denn T-Mobile plant ähnliche Multimedia-Offerten.
Zuvor hatte Akhavan Nokia vorgeworfen, durch Ovi in direkte Konkurrenz zu Netzbetreibern zu treten. Vertragskunden können bei T-Mobile nun nur noch zwischen zehn verschiedenen Nokia-Geräten wählen, die sich alle nicht für Ovi eignen. Vor fünf Wochen hatte T-Mobile noch 15 Nokia-Handys im Sortiment. Konkurrent Vodafone hält derzeit 23 Geräte bereit.
Die Deutsche Telekom wies die Darstellung der WirtschaftsWoche heute wie folgt zurück: "Wir haben keine Politik, Nokia-Produkte auszulisten“, sagte T-Mobile-Deutschland-Chef Philipp Humm heute im Vorfeld der Branchenmesse CeBIT in Hannover. Auch sei nicht geplant, keine neuen Telefone mehr aufzunehmen.