Die Entwickler des Browsers Opera haben vor kurzem eine neue Betaversion der Version 9.5 veröffentlicht, die auf den Namen "Kestrel" hört. Die vielen neuen Funktionen dürften der Software aus Norwegen einige neue Nutzer bescheren.
Die wohl größte und wichtigste Neuerung ist die neue Rendering Engine. Die Desktop-Version von Opera nutzt nun das gleiche Grundgerüst wie der Browser für die Wii und Opera Mini 4 für das Handy. Nach Angaben der Entwickler wurden tausende Bugs beseitigt, so dass die meisten Webseiten jetzt ohne Darstellungsfehler angezeigt werden. Auch das Laden einer Webseite soll wesentlich schneller gehen.
Falls es auf einer Webseite zu Kompatibilitätsproblemen mit Opera kommen sollte, steht jetzt eine Funktion zur Verfügung, die das Starten eines anderen Browsers ermöglicht. Dazu genügt ein Rechtsklick auf die Webseite. Im Untermenü "Open With" findet man dann alle Browser, die auf dem Computer installiert sind. Ein Klick darauf öffnet die aktuell angezeigte Webseite im ausgewählten Browser.
Ein weiteres neues Feature ist das erneute Öffnen von bereits geschlossenen Tabs und Fenstern. In der oberen rechte Ecke von Opera findet man seit Version 9.5 einen Mülleimer, in dem sich die zuletzt geschlossenen Tabs befinden. Sollte man mit mehreren Opera-Fenstern arbeiten, findet man dort auch kürzliche geschlossene Fenster mit allen enthaltenen Tabs - eine Funktion, die man nach nur wenigen Minuten nicht mehr missen möchte.
Wer sich noch an den ersten offiziellen Screenshot von Opera 9.5 erinnern kann, dürfte sich über den kleinen Zensurbalken gewundert haben, der über einen bestimmten Teil des Fensters gelegt war. Darunter befand sich die Statusanzeige für eine neue Funktion, die das Synchronisieren von Bookmarks mit den Opera-Servern ermöglicht. Dazu muss man sich mit seinen My-Opera-Daten einloggen - anschließend werden die Bookmarks in regelmäßigen Abständen automatisch mit dem My-Opera-Profil abgeglichen. Somit hat man von jedem Rechner der Welt aus Zugriff auf seine Lesezeichen.
Ein weiteres sehr interessantes Feature ist die so genannte "History Search". Damit durchsucht man alle bisher besuchten Webseiten nach bestimmten Wörtern. Flüchtig besuchte Webseiten, an deren Adresse man sich nicht mehr erinnern kann, werden so problemlos aufgespürt. Die Funktion kann genutzt werden, indem der gewünschte Suchbegriff einfach in die Adresszeile eingegeben wird. Alternativ steht ein Interface unter "opera:historysearch" zur Verfügung.
Neben diesen offensichtlichen Funktionen gibt es noch viele weitere Neuerungen in Opera 9.5. Dazu gehört ein verbesserter Mail-Client, der weniger Ressourcen verschwendet. Auch die Unterstützung für IMAP-Konten wurde verbessert.
Behobene Fehler & weitere Änderungen in Build 9807:
- Fixed IMAP and POP synchronization problems
- RSS items that are already read are not shown in the notification anymore
- It is now possible to set Opera as default mail application from Control Panel
- When right-clicking in Speed Dial search field you you can easily reach the "Search options"
- Fixed cut-n-pasting bookmark folders
- Fixed selecting or creating a new bookmark file with Sync
- "Save to download folder" works again
- Context menu in transfers panel now work again when no other tabs are open
- Content-disposition: attachment filename suggestion now respected when saving files
- Fixed saving multiple files from the links panel
- Some initial implementation for flipping scrollbars on RTL web sites (to permanently flip, enable opera:config#UserPrefs|Left-handedUI)
- Fixed problem finding new POP messages when using the "Leave messages on server" setting
- Better search results when using Quick find in Opera Mail
Achtung: Da es sich hierbei um eine Vorabversion von Opera handelt, kann es im Betrieb zu unerwarteten Fehlern kommen. Den Entwicklern sind eine Reihe von bisher ungelösten Problemen bekannt. Diese lassen sich in ihrem Weblog unter dem Punkt Known Issues nachlesen.
Homepage: Opera.com
Lizenz: Freeware