Zahlreiche Hardwarehersteller wollen ASUS den Erfolg des Eee PC mit neuen, besonders günstigen Laptops streitig machen. Diese Geräte basieren meist auf entsprechend billig zu produzierender Technik, unter anderem der von Intel geplanten neuen Atom-Plattform.
Als Betriebssystem kommt bei den meisten Herstellern wahrscheinlich Windows zum Einsatz. Bisher kann Microsoft die Bedingungen für den Betrieb von Windows auf den Spar-Laptops aber nicht so recht erfüllen - zumindest nicht mit dem jüngsten Desktop-System Vista. Deshalb muss man weiterhin auf Windows XP zurückgreifen, um der erstarkenden Linux-Konkurrenz den Markt nicht kampflos zu überlassen.
Dass Microsoft den fahrenden Zug offenbar zumindest mit Vista verpasst hat, gaben die Redmonder auf der CeBIT 2008 offen zu. Thomas Bauer, Europachef des Hardware-Partner-Geschäfts, erklärte während der Vorstellung des ASUS Eee PC mit Windows, dass Vista aktuell nicht auf derart günstigen, aber eben auch nicht sonderlich leistungsstarken Geräten laufen kann.
Deshalb habe man bereits Gespräche mit ASUS aufgenommen, um gemeinsam nach der besten Strategie für die neue Gerätekategorie der Billig-PCs zu suchen, so Bauer weiter. Diese Bemühungen dürften sich allerdings nicht nur auf ASUS beschränken. Laut Bauer handelt es sich um eine neue Art von Produkten, die gerade erst auf dem Markt Einzug hält.
Bisher weiß Microsoft aber offensichtlich nicht genau, wie man darauf reagieren soll und greift deshalb wie erwähnt auf XP zurück. Die Suche nach Lösungen für dieses Dilemma läuft nach Angaben von Bauer bereits auf Hochtouren. Dabei will man auch für Zukunft planen, wie er ebenfalls deutlich machte.
Die Planungen sollen seinen Angaben zufolge auch Auswirkungen auf die Entwicklung von Windows "7" haben, da man bereits für den Zeitraum von dessen Einführung hinarbeiten will. Außerdem betreffe dies auch "eine Reihe neuer Betriebssysteme", die Microsoft derzeit entwickelt beziehungsweise plant. Worum es sich dabei handeln konnte, sagte Bauer leider nicht.
Er stellte klar, dass dies aber nicht gleichzeitig bedeute, dass Windows "7" künftig dermaßen skalierbar sei, um auf jeder beliebigen Plattform vom leistungsstarken Desktop-PC, über Business-Notebooks bis hin zu besonders günstigen Laptops zu laufen. Offenbar steht man also noch am Anfang, was die Suche nach einer Reaktion auf das neue Low-Cost-Segment angeht, was Bauer bestätigte.