Nachdem wir gestern darüber berichteten, dass die Europäische Union grünes Licht für die Übernahme von Doubleclick durch Google gegeben hat, gerät Yahoo zunehmend unter Druck. Um der starken Konkurrenz im Bereich Online-Werbung begegnen zu können, muss ein Partner her.
Allerdings ist die Auswahl nicht gerade groß: Neben Google, Microsoft und Yahoo sind kaum noch andere Vermarkter übrig geblieben, die in dieser Liga spielen. "Der Deal zwischen Google und Doubleclick liefert neuen Zündstoff für das Kaufangebot von Microsoft an Yahoo", sagte Mark May, Analyst bei Needham & Co. "Der Preis ist der Schlüsselfaktor beim Kauf von Yahoo, aber der zunehmende Konkurrenzdruck von Google ist ein weiteres Argument."
Yahoo-Investor Eric Jackson fand noch deutlichere Worte für die jetzige Situation. Seiner Meinung nach bleibt Yahoo kein anderer Ausweg, außer von Microsoft aufgekauft zu werden. "Damit bleibt kein anderer Partner übrig als Microsoft. Gleichzeitig stellt sich die Frage, wie Yahoo alleine der kombinierten Marktmacht von Google und Doubleclick entgegentreten will."
Auch die Frage, ob die Wettbewerbsbehörden eine solche Übernahme genehmigen würden, scheint damit beantwortet zu sein. Um gleiche Verhältnisse zu schaffen, müssen Yahoo und Microsoft kooperieren - in welcher Form auch immer. Sollte sich eine Behörde gegen diese Pläne stellen, würde man den Wettbewerb verhindern, statt ihn zu fördern.