Schon länger leidet die Musikindustrie unter illegalen Downloads und geht aus diesem Grund gegen Nutzer vor, die Musik unerlaubt ins Internet stellen. Nun greift die Musikindustrie eine Idee aus dem Jahr 2003 wieder auf und will auch die Internet-Provider zur Kasse bitten.
So schlägt Jim Griffin, der drei der vier Major-Label bei ihrer Digitalstrategie berät vor, von den Internet-Providern eine Pauschale von fünf Euro pro Nutzer und Monat zu verlangen. Das Geld soll dann in einen Fonds fließen, der genutzt wird um Songschreiber, Musiklabel, Künstler und Verleger zu entschädigen.
Eine spezielle Einzugsstelle soll dabei das Geld unter den einzelnen Beteiligten aufteilen. Dabei schlägt Griffin vor, die Künstler je nach Popularität in P2P-Netzen zu entschädigen. Während die Internet-Anbieter dem Vorschlag sehr kritisch gegenüberstehen, scheinen sich die Plattenlabel mit dem Vorschlag anzufreunden.
"Die Plattenlabel fangen an die Idee einer Pauschale für den Zugang zu Musik zu mögen, da sie langsam merken dass das derzeitige Modell gescheitert ist", erklärte Peter Jenner, Chef des International Music Manager's Forum. Allein in den Vereinigten Staaten ist der Umsatz der Musikindustrie von 15 Milliarden US-Dollar im Jahr 1999 auf 11,5 Milliarden US-Dollar im Jahr 2006 zurückgegangen.