Alle großen Hersteller dürften innerhalb der nächsten Monaten mit besonders günstigen Laptops an den Start gehen. Den von ASUS mit dem EeePC ausgelösten Trend dürften sich die Anbieter nicht entgehen lassen wollen. Jetzt kommt ein weiterer Mitbewerber dazu, der anders ist als alle anderen.
Der holländische IT-Distributor Van Der Led bringt mit dem so genannten "Jisus" einen eigenen EeePC-Konkurrenten auf den Markt, der sich in Form und Funktion auf den ersten Blick kaum vom Vorbild unterscheidet. Wie auch der EeePC soll das Gerät mit einem 8,9-Zoll-Display, 512 Megabyte DDR2-Speicher, 4 Gigabyte Flash-Speicher, WLAN, 2 USB-Ports und Anschlüssen für Ethernet, VGA-Monitor und Kopfhörer/Mikrofon aufwarten.
Wie beim EeePC kommt auch auf dem "Jisus" das freie Betriebssystem Linux zum Einsatz, hier allerdings in der Distribution Ubuntu. Mit diesen Ausstattungsmerkmalen soll das Gerät eine Akkulaufzeit von gut viereinhalb Stunden erreichen können.
Das Besondere am "Jisus" ist der Hauptprozessor. Dieser stammt nicht von Intel, AMD oder gar dem kleinen Konkurrenten VIA. Stattdessen handelt es sich um den in China entwickelten so genannten "Loongson" Prozessor, der auch die Bezeichnung "Dragon Core" trägt. Es handelt sich um einen x86-kompatiblen 64-Bit-Chip, der im "Jisus" mit 1 Gigahertz arbeitet.
Diese CPU wurde entwickelt, damit chinesische Computerhersteller nicht ausschließlich auf die Produkte von ausländischen Herstellern wie Intel und AMD angewiesen sind. Der CPU steht ein 2D-Grafikchip von Silicon Motion zur Seite. Der "Jisus" soll ab Ende Mai zum Preis von rund 300 Euro erhältlich sein.