Australische Firmen sollen die E-Mail und anderweitige Webkommunikation ihrer Mitarbeiter künftig zum Zwecke der Terrorabwehr nach Belieben durchforsten dürfen. Dies soll im Rahmen neuer Anti-Terror-Gesetze für alle Firmen gelten, die als "kritisch für die Wirtschaft" angesehen werden.
Bisher haben nur die Behörden derartige Befugnisse. Die australische Regierung stellte klar, dass man kein Interesse am Klatsch und Tratsch über die letzte Weihnachtsfeier habe, sondern die kritische Infrastruktur schützen will. Unter anderem soll ein mögliches Zusammenbrechen des Bankensystems und der elektronischen Infrastruktur aufgrund von Terroranschlägen verhindert werden.
Bei Datenschützern treffen die Pläne der Regierung wie erwartet auf massive Gegenwehr. Die neuen Regelungen würden wahrscheinlich eher zum Ausspionieren von Mitarbeitern oder zur firmeninternen Hexenjagd missbraucht, als Australien wirklich vor Terrorangriffen aus dem Internet zu schützen, kommentierten Bürgerrechtler.