Heute vor 15 Jahren begann die moderne Form der Internet-Nutzung. Am 22. April 1993 veröffentlichte Marc Andreessen den Browser Mosaic in der Version 1.0 für das X Window System. Erstmals konnten Grafiken direkt in den Text einer Webseite eingebunden werden.
Der neue Browser fand schnell Verbreitung und sorgte für eine wachsende Popularität des World Wide Web, einer damals noch sehr jungen Anwendung des Internet. Bis zum Jahresende 1993 waren bereits rund 2 Millionen Installationen im Einsatz. Im Dezember erschien der Browser auch für Nicht-Unix-Systeme wie Apples Macintosh und Microsofts Windows.
Die Universität Illinois, an der die Software entwickelt wurde, beauftragte schließlich die Firma Spyglass mit der kommerziellen Vermarktung von Mosaic. Das bildete die Grundlage für den "Browser-Krieg": 1994 erwarb Microsoft eine Generallizenz an Mosaic.
Andreessen gründete gemeinsam mit Jim Clark parallel die Firma Mosaic Communications. Diese veröffentlichte Mitte Oktober 2004 den Browser Mosaic Netscape 0.9, der mit der Freigabe der Version 1.0 in Netscape Navigator umbenannt wurde.
Microsofts Antwort bestand in der eigenständigen Weiterentwicklung von Mosaic. Die verbesserte Version wurde schließlich im August 2005 unter dem Namen Internet Explorer vorgestellt.
Im November 2007 wurde die Arbeit am ursprünglichen Mosaic-Browser endgültig eingestellt. Ein letzter Hinweis auf den Browser, der für den Durchbruch des World Wide Web sorgte, ist der Name der Open Source-Organisation Mozilla. Dieser wurde innerhalb Netscapes als Code-Name für den Navigator verwendet und steht als Kürzel für "Mosaic Killer".
NCSA Mosaic for X 1.0 available. (Release Note von Marc Andreessen)