Der 100-Dollar-Laptop vom Projekt "One Laptop per Child" könnte schon bald ausschließlich mit Windows XP ausgeliefert werden. Das sagte der Gründer, Nicholas Negroponte, am Dienstag gegenüber der Associated Press. Bisher setzte man ausschließlich auf Open Source.
Laut Negroponte hat die bisherige Strategie, ausschließlich auf Open-Source-Anwendungen zu setzen, die Verbreitung des XO-Laptops gehemmt. So unterstützt das System keine Flash-Animationen, die aber auf vielen Webseiten rund um Kinder und Bildung benötigt werden. Zudem hat man festgestellt, dass die selbst entwickelte Benutzeroberfläche "Sugar" nicht den nötigen Bedienkomfort bietet.
Negroponte geht nun davon aus, dass man in Zukunft ausschließlich auf Windows XP setzen wird, da sich dadurch einige Vorteile ergeben. Auf die freien Lernprogramme will man aber nicht verzichten - sie sollen auch unter Microsofts System lauffähig sein. Auch die Benutzeroberfläche Sugar will man weiterhin verwenden.
Eine Dual-Boot-Version des XO-Laptops soll laut Negroponte schon bald fertiggestellt werden. Bereits im Januar kündigte er an, dass man mit Microsoft zusammen an dem günstigen Laptop für Entwicklungsländer arbeitet. Dadurch könnte das Projekt aber auch einige Unterstützer verlieren, die sich an der vollständigen Open-Source-Ausrichtung erfreuten.
Weitere Informationen: One Laptop per Child