Das Bundeskartellamt ermittelt gegen die Handynetzbetreiber T-Mobile und Vodafone. Offenbar soll herausgefunden werden, ob die beiden Unternehmen ihre vorherrschende Stellung im deutschen Mobilfunkmarkt missbrauchen. Die betroffenen Unternehmen wollten sich bisher nicht öffentlich zu den Ermittlungen äußern.
Der Konkurrent E-Plus teilte mit, dass die Ermittlungen wegen des Verdachts auf Wettbewerbsverzerrungen durch eine missbräuchliche Ausnutzung einer beherrschenden Stellung im Markt geführt würden. Auch die anderen Netzbetreiber hätten von der Wettbewerbsbehörde Auskunftsaufforderungen erhalten, hieß es.
Offenbar geht es um eine ganze Reihe von Themen, darunter die Terminierungsentgelte für Telefonate zwischen mehreren Mobilfunknetzen ebenso wie eine gerechtere Zuteilung der Frequenzen und die Kosten für Gespräche aus dem Fest- in die Mobilfunknetze. Außerdem sollen die Tarife der beiden führenden Mobilfunker Teil des Verfahrens des Bundeskartellamts sein.
Die Wettbewerbshüter hatten vor einigen Wochen durchblicken lassen, dass T-Mobile und Vodafone zusammen ein Oligopol darstellen könnten, bei dem einige wenige Firmen einen Markt beherrschen. Tatsächlich haben die beiden Unternehmen zusammen einen Marktanteil von fast 80 Prozent - insgesamt über 60 Millionen Kunden nutzen nur ihre Netze.