Microsoft will offenbar langsam aber sicher Ordnung in den Windows Live Sumpf bringen. Noch hat man eine Vielzahl verschiedener, unterschiedlich gestalteter Programme und Webdienste unter der Marke zusammengefasst, was dazu führt, das kaum jemand die Zusammenhänge erkennen kann.
Manche Dienste sind gegenüber der Öffentlichkeit auch kaum kommuniziert worden, so dass viele Anwender gar nicht wissen, dass es sie gibt. Einer dieser Fälle ist Windows Live Expo. Dabei handelt es sich um eine Art Plattform für die Veröffentlichung kostenloser Kleinanzeigen, wie sie in Form von eBay Kijiji oder dem US-Dienst Craigslist existieren.
Wer Windows Live Expo aus oben genannten Gründen nicht kannte, bekommt leider auch keine Möglichkeit mehr, das Angebot noch zu nutzen, denn Microsoft stellt den Dienst ein. Damit folgt den Microsoft Büchersuchen Windows Live Search Books und Live Search Academics ein weitere Online-Service der Redmonder ins Nirvana.
Ab 31. Juli wird Windows Live Expo nicht mehr nutzbar sein. Schon jetzt wurde der Funktionsumfang stark reduziert. So ist das Erstellen neuer Nutzerkonten und das Einstellen neuer Anzeigen schon jetzt nicht mehr möglich. Alle verbleibenden Angebote laufen entweder aus oder werden zum 31. Juli entfernt.
Windows Live Expo war seit Ende Februar 2006 verfügbar. Ohnehin war der Dienst bisher nur in den USA, Großbritannien und China eingeführt worden. Die Zahl der Anzeigen lag stets weit niedriger als bei Konkurrenten wie Kijiji oder Craigslist. Kevin Johnson, der bei Microsoft auch für die Windows Live Abteilung zuständig ist, hatte erst kürzlich angekündigt, dass man den "Markensalat" endlich entknoten will (wir berichteten).
Weitere Informationen: Expo.Live.com