Wie erwartet hat die für die Vergabe von Top-Level-Domains zuständige Internet Corporation of Names and Numbers (ICANN) heute Nacht den Weg für die Öffnung ihres Systems frei gemacht. Künftig wird es also möglich sein, fast beliebige Domain-Endungen zu registrieren, vorausgesetzt man kann dafür bezahlen.
Gleichzeitig hat die ICANN auch entschieden, dass Domains in nicht-romanischer Schrift registriert werden können, also zum Beispiel in Kyrillisch oder Arabisch. Die Neuerungen werden nach Auffassung der Organisation das Internet in Aussehen und Funktion stark verändern. Noch gibt es aber eine Reihe von technischen Hürden zu überwinden.
Schon ab dem nächsten Frühjahr soll es jedoch möglich sein, neue Top-Level-Domains (TLDs) im Rahmen der neuen Regelungen zu registrieren. Die Kosten dafür sollen allerdings über 100.000 US-Dollar liegen. Wer das Geld hat, kann praktisch jede beliebige Buchstabenkombination als Top-Level-Domain anmelden.
Es könnte sich also um Familiennamen wie .meier, .schulze, .lehmann, Firmennamen wie .nike, .apple oder eben jede andere Buchstabenfolge handeln. Verletzt eine beantragte Domain keine Markenrechte oder andere gesetzliche Vorgaben, soll der Vergabeprozess zügig abgewickelt werden können. Ebenfalls ausgeschlossen sind Endungen, die bereits bestehenden TLDs zu stark ähneln.