Die Militärregierung der Fidschi Inseln hat Microsoft aufgefordert, den den englischen Namen des Inselstaates "Fiji" nicht für eines seiner Produkte zu verwenden. Zuvor hatte es offenbar Medienberichte gegeben, wonach Microsoft die nächste Version von Windows den Namen "Fiji" tragen solle.
Der übergangsweise eingesetzte Generalstaatsanwalt Aiyaz Sayed-Khaiyum hat seinen Protest gestern in einem Brief an Bill Gates zum Ausdruck gebracht, hieß es aus der Region. In dem Brief machte der Vertreter Fidschis klar, dass man als unabhängiger Staat den alleinigen Anspruch auf die Verwendung des Wortes "Fiji" habe und alle Rechte daran unter Einhaltung der Gesetze verteidigen werde.
"Die Microsoft Corporation wird hiermit aufgefordert, jede Verwendung des Wortes 'Fiji' in Verbindung mit einem ihrer Produkte jetzt und in Zukunft zu unterlassen und zu unterbinden", hieß es. Mehr als ein Sturm im Wasserglas wird aus der Sache aber wohl nicht. Treue WinFuture-Leser wissen, dass es sich bei "Fiji" keineswegs - wie zwischenzeitlich tatsächlich angenommen - um den Namen der kommenden Windows-Version handelt.
Wie Microsoft gegenüber Medien aus der Region auch erneut bestätigte, handelt es sich bei "Fiji" lediglich um den internen Codenamen für ein geplantes Update für das Media Center von Windows Vista, das derzeit bereits kurz vor der Fertigstellung steht. Die Bezeichnung solle nicht für die Vermarktung des Produkts genutzt werden. Man will nun direkten Kontakt mit der Regierung der Fidschi-Inseln aufnehmen, um das Missverständnis einvernehmlich zu klären.
Microsoft verwendet wie viele andere Unternehmen auch für seine Produkte interne Codenamen, die manchmal kaum ergründlichen Ursprungs sind, oft aber auch einfach das Lieblingsreiseziel eines der Entwickler - wie eben "Fiji".