Der brasilianische WM-Spitzenreiter Felipe Massa war am Freitag beim freien Training zum Großen Preis von Großbritannien in Silverstone der Schnellste. Der Ferrari-Pilot dominierte die erste Zeitenjagd vor dem 9. von 18 WM-Läufen (Sonntag 14.00 Uhr MESZ/live bei Premiere und RTL) vor den McLaren-Mercedes-Piloten Heikki Kovalainen (Finnland) und Lewis Hamilton (Großbritannien). Viertschnellster war Weltmeister Kimi Räikkönen (Finnland) im Ferrari vor BMW-Sauber-Pilot Robert Kubica (Polen).
Bester Deutscher im Feld war Sebastian Vettel (Heppenheim), der im Toro Rosso Rang sieben belegte. Williams-Pilot Nico Rosberg (Wiesbaden) landete auf dem zehnten Platz, Timo Glock (Wersau) fuhr im Toyota auf die 15. Position. Der Mönchengladbacher Nick Heidfeld kam im BMW-Sauber nicht über Rang 16 hinaus. Den 20. und letzten Platz belegte Adrian Sutil (Gräfelfing) im Force India.
Auch ein Ausrutscher am Vormittag, als bei einem Einschlag das Heck des Ferrari zerstört wurde, konnte Massa nicht vom Erfolgsweg abbringen. Der Höhenflug hat den Ferrari-Piloten mutig gemacht. Er glaubt an seine Titelchance und sagt es auch deutlich. "Ich denke, dass ich bereit bin, Weltmeister zu werden", meint Massa, der als erster Brasilianer seit Ayrton Senna vor 15 Jahren die WM-Wertung anführt. Dass ändere aber nichts an seiner Einstellung, sagt der 27-Jährige: "Ich will immer gewinnen."
Realistisch beurteilt BMW die Ausgangslage. "Ich bin im Moment kein Titelanwärter. Das könnte sich ändern, dann muss ich aber immer Punkte holen", sagt Kubica, der nach seinem Überraschungssieg in Montreal sogar die WM-Wertung angeführt hatte. Er hoffe, sagt der Pole, dass der Abstand zu Ferrari und McLaren nicht größer werde. BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen macht sich da keine großen Sorgen: "Nach dem schwierigen Wochenende von Magny-Cours gehen wir davon aus, hier wieder in der Spur zu sein."
In der WM-Wertung führt Massa mit 48 Punkten vor Kubica (46). Räikkönen (43) und Hamilton (38) folgen auf den Plätzen drei und vier.
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