Michael Schumacher steht erneut vor einem Sensations-Comeback. Nachdem seine Rückkehr vergangene Saison zu Ferrari wegen seiner hartnäckigen Nackenprobleme gescheitert war, soll er 2010 für das neue Mercedes-Team fahren. "Alles hat mit einem Treffen zwischen Michael, Ross Brawn und Daimler-Chef Dieter Zetsche beim Abu-Dhabi-GP begonnen", verriet F1-Experte Eddie Jordan der BBC: "Ich denke, es wird so kommen."
Laut der 'Sun' sei dieses Geheimtreffen der wahre Grund für den Wechsel von Weltmeister Jenson Button zu McLaren gewesen. "Er wurde rausgeworfen, um den Weg frei für Schumacher zu machen", schreibt das Boulevard-Blatt. Schumachers Sprecherin Sabine Kehm äußerte sich vage zu den Gerüchten. Schumis Rückkehr in die Formel 1 sei "höchst unwahrscheinlich", so Kehm: "Aber man sollte niemals nie sagen..."
Auf den ersten Blick scheint es sich um eine typische Sensationsmeldung aus der britischen Presse zu handeln. Doch auch als Schumi in diesem Sommer Felipe Massa ersetzen sollte, hatte es zunächst nur wilde Spekulationen in den Medien gegeben, die schließlich bei dem 40-Jährigen das Rennfieber neu entfachten. Und genau das soll immer noch in ihm lodern, da es der Rekordchampion noch nicht überwunden hat, dass sein Comeback im letzten Moment platzte. Zwar steht immer noch ein Fragezeichen hinter seiner Fitness, doch bis Jahresende soll seine Nackenverletzung ausgeheilt sein.
Ein Wechsel zu Mercedes wäre für Schumacher kein unlogischer Schritt. Die beiden Ferrari-Cockpits sind fest an Massa und Neuzugang Fernando Alonso vergeben, der Plan, ein drittes Auto einzusetzen, scheiterte an den Regularien. Dazu verbindet Schumacher mit den Silbernen eine langjährige Partnerschaft, in den frühen 90er Jahren reifte er im Mercedes-Junior-Team erst zu einem Rennfahrer.
Und dann ist da ja noch Ross Brawn, Teamchef des neuen Mercedes-Werksteams und das Gehirn hinter Schumachers sieben WM-Triumphen. "Ich glaube, dass Ross und Michael in letzter Zeit ein paar Mal gesprochen haben und dass Michael die Idee eines von Ross geführten Mercedes-Werksteams gefällt. Es ist eine Idee, bei der einem das Wasser im Mund zusammenläuft", sagte Jordan der BBC.
Laut der 'Sun' fehlt "nur noch die Zustimmung von Ferrari", um den Deal perfekt zu machen. Bei der Scuderia steht Schumacher noch als hochdotierter Berater unter Vertrag. "Ich habe gehört, dass Michael Luca di Montezemolo treffen wollte, um eine Freigabe zu erwirken - und dass er die Freigabe erhalten wird, weil es im Interesse der Formel 1 wäre", vermutet der ehemalige Teamchef Jordan.
Für Ferrari wäre eine Freigabe kein schlechtes Geschäft, da Schumacher ein hohes Millionensalär kassiert. Zudem könnte der Deutsche schon nach einem Jahr zur Scuderia zurückkehren, denn bei Mercedes GP ist er laut der BBC nur als "Platzhalter für Sebastian Vettel" vorgesehen, der 2011 kommen soll.
Quelle:RTL