ZitatSchleswig-Holsteinische Städte und Gemeinden wollen nach einem Bericht der Lübecker Nachrichten (Sonntagausgabe) das neueste Projekt von Google stoppen. Das US-Unternehmen lasse seit einigen Tagen aus fahrenden Autos heraus Straßen, Häuser und Menschen in ganz Deutschland fotografieren, schreibt die Zeitung. Die Bilder des Street View genannten Google-Projekts sollen virtuelle Stadtrundfahrten ermöglichen. Datenschützer und Kommunen fürchten laut Zeitung massive Eingriffe in die Privatsphäre der Menschen.
Als erste Gemeinde wolle Molfsee bei Kiel (Kreis Rendsburg-Eckernförde) dem Internetportal Fotoaufnahmen auf ihren Straßen verbieten. Grundlage dafür sei die Straßenverkehrsordnung. Google brauche eine Sondernutzungserlaubnis für die kommerziellen Aufnahmen, so die Rechtsauffassung der Kommune.
Auch das Unabhängige Landeszentrum für Datenschutz (ULD) in Kiel halte die Aufnahmen für "sehr bedenklich". Google würde ohne Einverständnis der Betroffenen personenbezogene Daten im Internet veröffentlichen, sagte die stellvertretende Landesdatenschutzbeauftrage, Marit Hansen, den Lübecker Nachrichten. Das ULD, die Hansestadt Lübeck sowie weitere schleswig- holsteinische Gemeinden prüfen nach Angaben des Blattes rechtliche Schritt gegen Google.
heise