[SIZE="4"]Einheitsmotor nimmt Formel 1 die "Daseinsberechtigung"[/SIZE]
Nach Toyota droht auch Ferrari im Falle der Einführung von Einheitsmotoren mit einem Ausstieg aus der Formel 1. Die Scuderia stehe zur notwendigen Reduzierung der Kosten, sei aber "tief besorgt über Projekte zur Standardisierung der Motoren".
Der Ferrari-Aufsichtsrat lässt verlauten: "So eine Veränderung würde vom eigentlichen Sinn und Zweck der Rennserie, die Ferrari seit 1950 ununterbrochen unterstützt, ablenken, nämlich dem Wettbewerb und dem technischen Fortschritt." Sollten diese Elemente nicht mehr gegeben sein, behält es sich der Ferrari-Verwaltungsrat vor, gemeinsam mit den Partnern über den Verbleib in der Königsklasse abzustimmen.
FIA-Boss Mosley propagiert weiter Kostensenkung
Am Wochenende hatte bereits Toyota auf die Pläne des Automobil-Weltverband FIA reagiert und als mögliche Alternative zur Formel 1 künftig einen Start beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans angedroht. Wenige Tage vor dem WM-Finale 2008 wird der Druck auf den Automobil-Weltverband FIA damit immer größer. Die FIA, deren Präsident Max Mosley die neuen Regeln unter dem Prädikat der Kostensenkung propagiert, hatte in der vorigen Woche vor dem Großen Preis von China in Shanghai eine Ausschreibung für einen Einheitsmotor und ein Einheitsgetriebe für die Jahre 2010, 2011 und 2012 gestartet.
Auch BMW will nur mit eigenen Motoren fahren
Ferrari und Toyota stehen mit ihrer Ablehnung nicht alleine da. Ohnehin zeigen sich die in der neuen Teamvereinigung FOTA organisierten Hersteller BMW, Ferrari, Mercedes, Honda, Renault und Toyota alles andere als erfreut über die neuen Pläne. "Ein Einheitsmotor ist für BMW nicht interessant. Wenn wir in der Formel 1 sind, dann sollte auch ein BMW-Motor im Auto stecken", sagt BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen.
Ecclestone bleibt gelassen
Zuvor hatte sich die FOTA in einem Treffen mit der FIA darauf geeinigt, schon ab 2009 die Laufzeit der aktuellen Motoren von bislang zwei auf drei Rennen zu verlängern und in den nächsten beiden Jahren signifikante Einsparungen vorzunehmen. Formel-1-Boss Bernie Ecclestone sieht unterdessen keinen Grund, warum die Teams aussteigen sollten: "Wir sparen ihnen so viel Geld. warum sollte da jemand aussteigen?"