ZitatAlles anzeigenDie Nürnberg Ice Tigers aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL) stehen zum wiederholten Male finanziell mit dem Rücken zur Wand. Wie Alleingesellschafter Günther Hertel und Geschäftsführer Norbert Schumacher gegenüber mehreren Nürnberger Zeitungen bestätigten, werden die Spielergehälter für den Oktober erst am kommenden Donnerstag vollständig überwiesen sein.
Sponsorengelder stehen noch aus
Daneben halten sich Gerüchte, die Mannschaft habe wegen der ausstehenden Zahlungen beim 1:5 am vergangenen Sonntag bei den Kölner Haien nicht mit letztem Einsatz gespielt. Vor der Begegnung sollen Spieler mit dem Satz "no money, no goals" (kein Geld, keine Tore) gedroht haben. "Dieses Thema möchte ich nicht kommentieren", sagte Sportdirektor Otto Sykora der Nürnberger Zeitung.
Schuld an der aktuellen Misere sollen auch Sponsoren sein. Aufgrund "nicht fristgerecht eingegangener Sponsorengelder", so Klub-Sprecher Ralf Kissau, hat der Klub laut Hertel derzeit "ein paar Hunderttausend Euro Außenstände", sagte Hertel der Nürnberger Abendzeitung. So sollen die Ice Tigers unter anderem dem Betreiber ihrer Spielstätte mit einen sechsstelligen Betrag schulden.
Zum 30. November droht das endgültige Aus
Hertel drohte in diesem Zusammenhang zum wiederholten Male, sein Engagement bei den Ice Tigers einzustellen: "Künftig stecke ich da kein Geld mehr rein. Dann gehen wir halt pleite", zitiert die Abendzeitung den eigenwilligen Unternehmer. Abhilfe erwarten sich Hertel und Schumacher von potenziellen Geldgebern, mit denen sie angeblich in aussichtsreichen Verhandlungen stehen.
Als Stichtag für eine mögliche Einigung mit den möglichen Hauptsponsoren nennt Hertel nun den 30. November. "Wenn bis dahin nichts passiert ist, ziehe ich einen Strich", drohte er. Derweil versucht Geschäftsführer Schumacher, die Probleme als Normalität darzustellen. Die aktuellen "Probleme mit der Liquidität" seien "nicht ungewöhnlich", sagte er den Nürnberger Nachrichten.
Starker Zuschauerrückgang als Grund für die Misere
Die Ice Tigers, in der vergangenen Saison noch punktbeste Mannschaft nach der Vorrunde, sind in der DEL derzeit nur auf dem zehnten Rang platziert - nicht zuletzt aufgrund der Verletzungen zahlreicher Stammspieler. Darüber hinaus leiden sie im Vergleich zur Vorsaison unter dem stärksten Zuschauerrückgang in der DEL: Rund 1500 Besucher weniger kommen derzeit in die Arena.
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