Mit einem neuen Trick versuchen Internet-Kriminelle nach einem Bericht des Magazins "Focus" (Montagsausgabe), Diebesgut wie hochwertige Elektronikartikel zu ergattern.
Mit seriös klingenden eMails und Verträgen köderten sie "Warenagenten" in Deutschland. Dabei versprächen sie diesen einen monatlichen Verdienst bis zu knapp 8.000 Euro, die Pakete entgegennehmen und an Adressen im Ausland weiterleiten. Zum Kauf der Waren verwendeten die Kriminellen unter anderem von Online-Konten gestohlenes Geld oder ausgespähte Kreditkartendaten, hieß es.
"Der direkte Kauf von Waren mit Geldern aus Phishing-Fällen lässt vermuten, dass es für die Täter schwieriger geworden ist, Finanzagenten in ausreichender Anzahl zu werben", sagte Kriminalhauptkommissar Christian Wacker vom Bayerischen Landeskriminalamt dem "Focus". Die Polizei ertappt nach eigenen Angaben regelmäßig Finanzagenten, die abgefischte Gelder über ihr Konto ins Ausland weiterleiten. Wacker warnte, aufgrund derlei "Hilfsleistungen" drohten Anklagen wegen "Geldwäscherei, Beihilfe zum Betrug oder Hehlerei".