"Spiegel": Medienkonzern Springer streicht "Goldene Kamera"-Gala
Der Großverlag Axel Springer plant nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" (kommende Ausgabe), alle großen Veranstaltungen des Verlagshauses im kommenden Jahr zu streichen.
Darüber wolle der Vorstand an diesem Montag entscheiden, hieß es in der am Samstag vorab verbreiteten Meldung. Betroffen von der Maßnahme seien unter anderem die bislang vom ZDF übertragene Verleihung der "Goldenen Kamera", der "Bild"-Medienpreis "Osgar", aber auch die "Ein Herz für Kinder"-Gala, das "Goldene Lenkrad" von "Bild am Sonntag" und der "Sport Bild"-Award.
Angesichts der Wirtschafts- und damit Anzeigenflaute wolle die Springer-Spitze um Vorstandschef Mathias Döpfner lieber an Champagner und Lachshäppchen sparen, als an wertvollen Mitarbeitern und Journalismus, zitierte der "Spiegel" interne, aber nicht genannte Quellen. Man trotze der Krise bislang und wolle schon deshalb solche Randaktivitäten zurückfahren. Döpfner will die Zwangspause nach "Spiegel"-Angaben auch dazu nutzen, die Konzepte der Galas zu überdenken. Als erste große Springer-Show soll es die für Februar geplante "Goldene Kamera" treffen. Die bereits aufgelaufenen Kosten müssten "in Kauf genommen werden".