Verbraucherschützer warnen vor einer gefälschten Version des beliebten Firefox-Webbrowsers. Durch den Download werden nicht nur Verbraucherseiten blockiert, sondern es entstehen auch Kosten für den Benutzer.
Laut der Verbraucherschutzmeldung wurde die präparierte Version des Firefox zeitweise auf der Internetpräsenz eines Drittanbieters angeboten. Sollte sich ein Anwender für den Download und die darauf folgende Installation der Software entscheiden, so muss er mit diversen Unannehmlichkeiten rechnen. Es wird eine Datei auf das System geschmuggelt, die verhindert, dass der User Verbraucherschutzseiten ansteuern kann. Nach einer gewissen Zeit soll an dieses Ärgernis dann eine Zahlungsaufforderung für den Download via Post anknüpfen.
Man könnte den falschen Fuchs sogar als Trojaner bezeichnen. Denn bei der Installation werden Daten wie Name, Adresse und Mailadresse des Benutzers abgefragt. Was der ahnungslose User zu diesem Zeitpunkt jedoch noch nicht weiß, ist die Tatsache, dass er mit dem Abschicken dieser Daten einen Vertrag abschließt. Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Drittanbieters weisen zwar darauf hin, werden aber vom Großteil der Besucher häufig blind akzeptiert. Als Rechnungsbetrag werden sodann 35 Euro gefordert - die manipulierte Hosts-Datei gibt es allerdings gratis dazu.
Bislang sollen nur Nutzer von Windows XP betroffen sein. Bei älteren Systemen scheitert das Unterfangen bereits beim Starten der manipulierten Software. Unter Windows Vista zieht in der Regel der integrierte Sicherheitsmechanismus die Notbremse. Dieser erkennt die Manipulation einer Systemdatei und weist den Anwender darauf hin.
Die Geschehnisse rund um den Mozilla Firefox sind dabei aber längst kein Einzelfall mehr. Vergleichbare Vorfälle gab es beispielsweise auch schon mit Versionen von Nero und Adobe Flash. Betroffene User sollen laut den Bekanntmachungen der Verbraucherschützer nicht auf die Zahlungsforderungen eingehen. Grund: Es sei kein rechtlich einwandfreier und wirksamer Vertrag zustande gekommen.
gulli: Browser: Gefälschter Firefox beschert Unannehmlichkeiten