[SIZE="4"]Murdoch will Geld für Newsseiten[/SIZE]
Kann man Geld verlangen für Medienangebote im Web? Für Rupert Murdoch ist die Frage beantwortet: Angesichts von Wirtschaftskrise und Zeitungssterben muss man das sogar, sagt er - und plant, alle seine Newsseiten kostenpflichtig zu machen. Der Anfang vom Ende der Gratiskultur im Web?
Es ist keine Frage des Willens: Wenn man Zeitungsverleger vertraulich fragte, ob sie nicht lieber Geld bekämen für das, was sie ihren Lesern im Web bieten, fiele die Antwort wohl eindeutig aus. Natürlich würden sie gern kassieren, denn schließlich gilt, was der australisch-amerikanische Medienzar Rupert Murdoch anlässlich der Veröffentlichung der katastrophalen Jahresbilanz seiner News Corp konstatierte: "Qualitätsjournalismus ist nicht billig."
[SIZE="1"]Rupert Murdoch: "Eine Medienindustrie, die ihre Inhalte wegschenkt, kannibalisiert ihre Fähigkeit, gute Produkte zu liefern"
AFP[/SIZE]
Das ist ein Problem.
Zwar wachsen die Werbeumsätze aus Onlineangeboten - aber eben nicht so schnell, wie die Umsätze der meisten Printobjekte (und vieler TV-Sender) schrumpfen. Nur wenige arbeiten zudem überhaupt kostendeckend oder machen Profite. Ihre Einsparpotentiale aber haben die Medienhäuser weitgehend ausgeschöpft: Wer noch mehr spart, knapst an der Qualität - und erledigt sich so mittelfristig selbst. Der Leser, der Medienkonsument ist alles andere als anspruchslos: Er verlangt nach Qualität, selbst wenn er ein Produkt geschenkt bekommt. Bekommt er sie nicht, lässt er sich anderenorts beschenken.