Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft hat bei der Weltmeisterschaft die Zwischenrunde erreicht. Gegen Dänemark steckte das Team von Trainer Uwe Krupp in Köln einen frühen Rückstand wett und gewann am Ende verdient.
KÖLN - Riesenerfolg für das deutsche Team bei der Eishockey-Weltmeisterschaft im eigenen Land. Die Auswahl von Uwe Krupp gewann am Mittwochnachmittag gegen das Überraschungsteam aus Dänemark mit 3:1 (1:1, 0:0, 2:0). Die Deutschen hatten zu Beginn einige Probleme und gingen zu ungestüm zu Werke. Eine 5:3-Überzahl nutzten die Dänen folgerichtig zur schnellen Führung.
Doch das deutsche Team kam umgehend zurück und erzielte den Ausgleich. Im letzten Drittel gelangen den DEB-Cracks dann gegen nachlassende Dänen zwei Tore, ein mögliches weiteres wurde nach ausgiebigem Videostudium der Referees nicht anerkannt. Durch den Sieg steht Deutschland in der nächsten Runde des Turniers und hat den Klassenerhalt bereits sicher. Mit einem weiteren Sieg in der zweiten Gruppenphase stünde das Team erstmals seit 2003 wieder in einem WM-Viertelfinale.
Edit: So wie hier geschrieben stimmt es nicht! 3:1 ( 1:1, 2:0 , 0:0 ) war die Torfolge
Hier nochmal ausführlicher von anderer Quelle:
Mit dem 3:1 (1:1, 2:0, 0:0)-Erfolg im entscheidenden Vorrundenspiel gegen Dänemark zog das DEB-Team am Mittwoch in Köln in die Zwischenrunde ein. Die Hausherren können den Blick nun auf die erste Viertelfinal-Teilnahme seit 2003 richten. In Weltmeister Russland, Weißrussland sowie voraussichtlich der Slowakei wartet ab Freitag allerdings harte Konkurrenz. Die drei Punkte aus dem Sieg gegen die ebenfalls qualifizierten Dänen nimmt die deutsche Auswahl mit. Philip Larsen (4.) sorgte zwar für einen frühen Schock, doch Kapitän Marcel Goc (9.), Felix Schütz (34.) und Nikolai Goc (36.) schafften die Wende.
18 623 Fans in der ausverkauften Arena feierten danach mit den Hausherren. “Nach der Hälfte des ersten Drittels hat sich die Mannschaft gefangen“, lobte Franz Reindl, der Generalsekretär des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB). “Wir haben uns vorgenommen, ganz hart zu spielen von der ersten bis zur letzten Minute - das ist uns gelungen“, sagte Nikolai Goc, der sich außer über den Sieg noch über sein erstes Länderspieltor freuen durfte. “Wir wollten hinten nichts zulassen. Wir haben gut in der Box gestanden und alle Scheiben rausgekriegt, das war der Schlüssel“, sagte der Abwehrspieler, der in Hannover mit seinem anderen Bruder Sascha gerade erstmals deutscher Meister wurde. Die Partie hatte indes denkbar schlecht begonnen: Als Patrick Hager und Alexander Sulzer auf der Strafbank saßen, war der auch schon in der NHL aktive Philip Larsen aus Nahdistanz zur Stelle. Nordamerika-Profi Peter Regin hatte Larsen mustergültig bedient. Torhüter Dennis Endras, der ins deutsche Gehäuse zurückgekehrt war, hatte keine Chance.
Wenig später musste noch Sven Felski in die Kühlbox, doch diese 3:5-Unterzahl überstanden die Gastgeber. Erst danach fand das Team von Bundestrainer Uwe Krupp endlich ins Spiel und schaffte in Überzahl schnell den Ausgleich. NHL-Profi Marcel Goc fälschte in Überzahl einen Schuss von Sulzer unhaltbar ab. Christoph Ullmann und John Tripp hatten nur Sekunden später sogar die Führung auf den Schlägern. Zum ersten WM-Einsatz kam der nachnominierte Routinier Daniel Kreutzer, dafür saß der Ex-Kölner Philip Gogulla auf der Tribüne. Bundestrainer Krupp hatte drei der vier Sturmreihen verändert, um nach bisher nur zwei Toren für mehr Gefahr zu sorgen. Seine Schützlinge gingen wie gefordert geradliniger zu Werke und schafften mit einem Doppelschlag die mittlerweile verdiente Führung.
Mit seinem zweiten Turniertor brachte Schütz das DEB-Team auf Kurs, André Rankel hatte dem dänischen Torwart dabei die Sicht genommen. Kurz nachdem Endras den sofortigen Ausgleich verhindert hatte, rutschte ein Schuss von Nikolai Goc durch die Schoner von Schlussmann Patrick Galbraith. Beim dänischen Rettungsversuch war der Puck schon über die Linie gekullert, das Tor zählte nach Videobeweis. Die nicht in Bestbesetzung angetretenen Dänen drängten danach, waren gegen die mit viel Herzblut agierenden Deutschen aber nicht so stark wie bei den Siegen über die Favoriten Finnland und die USA. Zudem saßen die Akteure in Rot zu oft auf der Strafbank. Marcel Goc hatte in Überzahl noch Pech mit einem Lattenschuss (52.), Regin setzte die Scheibe kurz vor Ende an den deutschen Pfosten (60.).
dpa