Der US-amerikanische Satelliten-Betreiber, Pay-TV-Anbieter und Hersteller Echostar rüstet einen Teil seiner Settop-Boxen mit einem verbraucherfeindlichen Digital Rights Management System (DRM) aus.
slingbox1Wie der Anbierer Widevine am Dienstagmorgen (Ortszeit) in Seattle [color="Blue"]mitteilte[/color], sind davon nur die Receiver betroffen, die Fernsehinhalte beispielsweise über DSL- oder Handy-Verbindungen weiterreichen können. Die Boxen nutzen dazu eine Technologie von Slingmedia (im Bild: die "Slingbox"). Echostar hatte das Unternehmen übernommen und sich dessen Hardware-Palette gleich mit einverleibt.
Das DRM-Verfahren soll offenbar verhindern, dass Aufzeichnungen oder Live-Streams auch in Regionen empfangen werden können, die der Rechteinhaber nicht freigegeben hat. Die Settop-Boxen von Echostar wandeln klassische Rundfunksignale in mehr oder weniger stark komprimierte IP-Pakete um und schicken sie über Internet-Verbingungen auf die Reise. Damit ist ein Empfang am Notebook oder auch per Smartphone auf jedem beliebigen Punkt der Erde möglich - zumindest in der Theorie. Denn mit der Widevine-Technologie dürfte diese Freizügigkeit ein Ende haben.
Echostar steckt aktuell tief in den roten Zahlen. Das Unternehmen kontrolliert nicht nur den Pay-TV-Riesen Dish Network und Slingmedia, sondern produziert auch digitale Festplatten-Receiver. In diesem Zusammenhang ist der Konzern seit Jahren in eine Patentauseinandersetzung mit dem Konkurrenten Tivo verwickelt, der bereits hohe Strafzahlungen erstritten hat.
Quelle: sat+kabel - Digital-TV, Medien, Breitband und Unterhaltungselektronik