Seit August erhalten Geschäftskunden des Kabelnetzbetreibers Unitymedia im Rahmen der Business-Tarife die neue AVM Fritz!Box 6360 Cable. Auch erste Privatkunden kamen kurz darauf auf Nachfrage in den Genuss des für die Nutzung am Kabelanschluss optimierten WLAN-Routers. Dies gab Unitymedia jedoch noch nicht offiziell bekannt, da vor einer breiten Vermarktung noch einige Schwachstellen beseitigt werden sollten. In diversen Internet-Foren fanden sich aber bereits etliche Erfahrungsberichte von Kunden. Onlinekosten.de hatte Anfang Oktober als erste Redaktion einen Test der Fritz!Box 6360 Cable durchgeführt und meldete zudem Mitte Oktober die Konditionen zum Erhalt der Fritz!Box 6360 für private Neu- und Bestandskunden. Nun gibt Unitymedia den WLAN-Router auch offiziell für private Kunden frei.
Fritz!Box 6360 mit "Telefon Plus"
Unitymedia-Kunden erhalten den WLAN-Router mit integriertem Kabelmodem und Telefonanlage bei Buchung der Option Telefon Plus, die für 5 Euro monatlichen Aufpreis zu 2play- oder 3play-Komplettpaketen bereit steht und sich bei Bedarf auch zu 1play-Tarifen hinzubuchen lässt. Mit Telefon Plus stellt Unitymedia den Kunden zwei Leitungen und drei Rufnummern zur Verfügung. Als einmalige Aktivierungsgebühr fallen 29,90 Euro an, die Mindestvertragslaufzeit für die Telefon-Option liegt bei zwölf Monaten.
"Derzeit führen wir Fiber Power basierend auf dem Kabelstandard DOCSIS 3.0 in weiten Teilen des Unitymedia Netzes ein und ermöglichen damit Downloadgeschwindigkeiten von weit über 100 Mbit/s. Dementsprechend steigen auch die Anforderungen an die Endgeräte für unsere Kunden", so Maik Emmermann, Senior-Vizepräsident Marketing und Produktmanagement bei Unitymedia. Bis zum Jahresende soll rund 80 Prozent des modernisierten Kabelnetzes auf DOCSIS 3.0 umgestellt sein. Dann sind nach Angaben des Unternehmens rund 6,5 Millionen Kabelhaushalte technisch in der Lage mit bis zu 128 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) im Netz zu surfen.
Neues Firmware-Update erhöht WLAN-Bandbreite
Die Fritz!Box 6360 Cable kommt mit integrierter DECT Basisstation daher und ermöglicht den Anschluss von sechs Schnurlostelefonen sowie von zwei analogen und von bis zu acht ISDN-Endgeräten. Ein digitaler Anrufbeantworter lässt sich für jede Rufnummer aktivieren, zudem bietet der WLAN-Router Faxempfang. Sprachnachrichten können auf Wunsch automatisch als E-Mail weitergeleitet werden. Den zentralen Zugriff auf Daten wie Musik, Bilder oder Filme ermöglicht ein integrierter Mediaserver. Die Box unterstützt WLAN-Funknetze wahlweise in Kanälen im 2,4 Gigahertz (GHz) oder 5 GHz Frequenzband.
Die WLAN-Funktionalität hatte sich im Test von onlinekosten.de lange als Schwäche entpuppt. Erst das in der vergangenen Woche von Unitymedia bereitgestellte Firmware-Update auf die Version 85.04.86-18612 brachte hier Besserung. Etliche Kunden berichten in diversen Internet-Foren, dass sie nach dem Update nun erheblich höhere WLAN-Bandbreiten messen können. Nach Angaben von Unitymedia und AVM wurden mit der aktuellen Firmware bereits Bandbreiten von über 100 Mbit/s per WLAN erzielt.
Unsere Redaktion hatte vor dem Update per WLAN meist nur Geschwindigkeiten von bis zu maximal 27 Mbit/s erreicht, nach der Firmware-Aktualisierung kommen wir jetzt immerhin teils auf Werte von über 40 Mbit/s. Über die LAN-Verbindung steht aber in der Regel immer die volle Bandbreite von, je nach Tarif, bis zu 128 Mbit/s zur Verfügung. Ein Tipp: Wer bislang noch vergebens auf die automatische Aktualisierung der Firmware wartet, soll nach Angaben von Unitymedia die Fritz!Box für rund fünf Minuten vom Stromnetz trennen. Danach soll sich das Update automatisch installieren, was in unserem Versuch auch der Fall war. Die neue Firmware bringt auch eine aktualisierte Benutzeroberfläche mit. Die vorher noch vorhandene Möglichkeit der manuellen Suche nach einem Update wurde entfernt, die Aktualisierung der Fritz!Box 6360 erfolgt nun vollkommen automatisch über den Kabelnetzbetreiber.
Quelle: onlinekosten.de Newsmeldung "Unitymedia: Fritz!Box 6360 für Privatkunden erhältlich"