[color="#FFFFFF"]Einen unerwarteten Schub für die Digitalisierung im Kabelnetz könnte die analoge Abschaltung der Satellitensignale im kommenden Jahr sein, obwohl die TV-Kundschaft von Unitymedia, Kabel Deutschland, Kabel-BW & Co. gar nicht davon betroffen ist.
Einer am Donnerstag von Kabel Deutschland (KDG) veröffentlichten repräsentativen Umfrage des Marktforschungsinstituts Ipsos zufolge wissen nur 30,7 Prozent der Deutschen, dass das Kabelfernsehen von der Umstellung Ende April 2012 nicht betroffen sind. Nur die Hälfte der Befragten ab 14 Jahre (50,1 Prozent) ahnte, dass sich nichts ändert. Lediglich 1,3 Prozent der Deutschen konnten mit dem Thema "Abschaltung des analogen Satellitenfernsehens" gar nichts anfangen.
Praktisch alle großen Netzbetreiber gehen im kommenden Jahr den Weg der "Re-Analogisierung": Dabei werden die nur noch digital über Satellit ausgestrahlten Programme in den Kabelkopfstationen umgewandelt und in herkömmlicher Form in die Netze eingespeist. Für den analogen Zuschauer ändert sich nichts, er kann auch weiter seine bisherigen Fernseher, Video/DVD-Rekorder und Radios nutzen, ohne einen digitalen Empfänger kaufen zu müssen. Nur rund ein Drittel aller Kabelhaushalte in Deutschland hat bislang auf den digitalen Empfangsweg umgestellt. Über Satellit sind es über 90 Prozent.
"Unsere Kunden sollen die freie Wahl zwischen dem analogen und dem digitalen Angebot haben. Eine Zwangsdigitalisierung würde die Sehgewohnheiten vieler langjähriger Kunden einfach ignorieren", sagte KDG-Chef Adrian von Hammerstein laut Mitteilung.
Möglicherweise hat die Ahnungslosigkeit der Kunden aber einen positiven Effekt auf die schleppende Analog/Digital-Einführung im Kabel: Denn wer Angst vor dem Verlust seines Fernsehprogramms hat - auch, wenn die unbegründet ist -, stellt möglicherweise um. Fest steht: Digitales Fernsehen im Kabel weist eine wesentlich bessere Bild- und Tonqualität als das analoge Pendant auf, nachteilig wirkt sich allerdings aus, dass alle TV-Programme verbraucherfeindlich grundverschlüsselt sind. Es herrscht Smartcard-Zwang und damit auch die Gefahr technischer Restriktionen bei Aufnahme und Time-Shifting über eine verbaute "CI+"-Schnittstelle. Nur Kabel-BW verzichtet bislang auf eine Codierung der Free-TV-Programme.
Quelle = satundkabel
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