[INDENT]Ein fehlerhaftes Update für Aviras kostenpflichtige Virenscanner sorgt derzeit dafür, dass harmlose Prozesse blockiert werden und der Rechner unter Umständen nicht mehr hochfährt. Seit dem Update reagiert die Verhaltensüberwachung ProActiv überempfindlich auf ausführbare Dateien: Laut Anwenderberichten verhindert ProActiv den Start vertrauenwürdiger Systemprozesse wie cmd.exe, rundll32.exe, taskeng.exe, wuauclt.exe, dllhost.exe, iexplore.exe, notepad.exe und regedit.exe. Das führt in einigen Fällen dazu, dass Windows nicht mehr vollständig bootet. Offenbar sind auch nachinstallierte Anwendungen wie Microsoft Office, Opera und der Google-Updater blockiert.
Betroffen sind alle Versionen, die die Verhaltensüberwachung ProActiv mitbringen; einschließlich Avira Antivirus Premium 2012 und der Geschäftskundenversionen. Ein Mitarbeiter eines Unternehmens, in dem Avira seinen Angaben zufolge auf einhundert Rechnern eingesetzt wird, berichtet im Avira-Forum: "Dieses Update ist ziemlich katastrophal. Die ganze Firma steht still". [INDENT]
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Bis das Problem beseitigt ist, sollte man die Verhaltensüberwachung ProActiv besser deaktivieren.
Angesichts der Willkür, mit der die Verhaltensüberwachung ausführbare Dateien blockiert, sollte man ProActiv besser deaktivieren, wenn man das Update installiert hat. Hierzu öffnet man in Avira mit F8 die Einstellungen, aktiviert über den Schalter links oben den Expertenmodus und entfernt unter "Echtzeit Scanner", "ProActiv" schließlich das Häkchen bei "Avira ProActiv aktivieren". Laut Anwenderberichten kann man ein Windows mit Startschwierigkeiten wiederbeleben, indem man das System im abgesicherten Modus startet und anschließend ProActiv deaktiviert.
Avira bestätige das Problem gegenüber heise Security. "Unsere Entwicklung arbeitet derzeit mit Hochdruck an einem automatischen Update zur Beseitigung des Fehlers.", verspricht das Unternehmen. Die möglichen Ausmaße dieses Bugs sind dramatisch: Laut Avira wurde das defekte Update bereits über 70 Millionen Mal heruntergeladen. Mittlerweile hat das Unternehmen die Auslieferung des Updates gestoppt.
Quelle: heise.de
Avira-Update beseitigt Service-Pack-Fehler
[INDENT]In einer Stellungnahme verspricht Avira, die durch das gestern veröffentlichte Service Pack entstandenen Probleme beseitigt zu haben. Anwender sollen innerhalb des Produkts ein manuelles Update anstoßen, um die Fehlerbeseitigung herunterzuladen. "Unbedenkliche Anwendungen werden von Avira anschließend nicht mehr als Bedrohung eingestuft", versichert der Hersteller.
Gestern hatte Avira ein "Service Pack 0" für alle seine Produkte veröffentlicht. Nach dem Einspielen des Updates sperrte das Verhaltenserkennungsmodul "ProActiv" von Avira Antivirus Premium 2012 und Avira Internet Security 2012 die Ausführung wesentlicher Programme und Systemprozesse. So blockiert ProActiv unter anderem den Registry-Editor (regedit.exe) und die Aufgabenplanung (taskeng.exe).
Da die Verhaltenserkennung den kommerziellen Produkten sowie den 32-Bit-Versionen von Windows vorbehalten ist, betrifft das Problem weder Avira Free Antivirus noch Anwender, die eine 64-Bit-Version von Windows einsetzen.
Vom Problem betroffene Anwender sollten ein manuelles Update durchführen; danach können sie das ProActiv-Modul wieder einschalten. Anwender, deren Windows nicht mehr regulär hochfährt, sollten das Betriebssystem mit der F8-Taste im abgesicherten Modus starten, um die Update-Funktion von Avira von hier aus aufzurufen.
Quelle: heise.de
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