[h=1][/h] Mozilla hat seinen Browser Firefox 16 in der Aurora-Version veröffentlicht. Mehrere CSS3-Präfixe wurden entfernt und eine inkrementelle Garbage Collection eingeführt. Dadurch sollen merkliche Pausen des Browsers reduziert werden.
Javascript-Entwickler müssen sich keine großen Gedanken über die Speicherverwaltung machen, das übernimmt der Browser. Er führt regelmäßig eine automatische Speicherbereinigung durch, Garbage Collection genannt, um nicht mehr benötigten Speicher freizugeben. Je mehr Tabs geöffnet sind und je mehr Speicher belegt ist, desto länger kann diese Garbage Collection bislang dauern. Da der Browser dabei stillsteht, bekommt der Nutzer die Auswirkungen der Garbage Collection direkt zu spüren. Bei wenigen geöffneten Tabs dauern die Aussetzer 100 bis 100 ms, bei mehreren Hundert offenen Tabs können es 500 ms werden, schreibt Mozilla-Entwickler David Mandelin.
Die neue inkrementelle Garbage Collection, die in Firefox 16 Aurora enthalten ist, soll dieses Problem deutlich entschärfen. Statt immer den gesamten Speicher durchzugehen, werden immer nur kleine Speicherbereiche durchsucht. Das passiert zwar häufiger, die dadurch entstehenden Aussetzer sollen aber dafür nicht länger als 10 bis 20 ms dauern, so dass der Nutzer sie nicht mehr bemerkt.
Allerdings läuft noch nicht die gesamte Garbage Collection inkrementell ab: Die erste Phase, in der freizugebende Speicherbereiche markiert werden, wird inkrementell ausgeführt, das eigentliche Freigeben des Speichers, das Sweeping, aber nur mit dem letzten Teil des inkrementellen Markierens. Dadurch können Aussetzer von 50 ms entstehen, was bei Animationen zur Rucklern führen kann. Mozilla arbeitet aber daran, auch das Sweeping inkrementell durchzuführen.
[h=3]Weniger Präfixe[/h] Neben dieser neuen Garbage Collection bietet Firefox 16 Aurora weitere nennenswerte Neuerungen. So wurden die Präfixe für CSS3 Animations, Transistions, Transforms und Gradients entfernt, so dass nun die offiziellen Varianten in Firefox funktionieren. Die Syntax für CSS Gradients wurde dazu allerdings geändert, wie Jean-Yves Perrier erläutert. Zudem können nun die CSS-Angaben "height" und "width" animiert und Animationen umgekehrt werden.
Das von Firefox unterstützte APU IndexedDB hat zudem den Status einer Candidate Recommendation erreicht, so dass auch hier das -moz-Präfix entfernt wurde. Auch das Battery API und das Vibrations API können ohne Präfixe genutzt werden.
Firefox 16 Aurora unterstützt darüber hinaus das HTML5 Microdata API und das HTML5-Element "meter".
Die Javascript-Implementierung von Firefox verfügt über weitere Funktionen aus Ecmascript 6.
Firefox 16 Aurora steht unter mozilla.org/firefox/aurora ab sofort für Windows, Linux und Mac OS X zum Download bereit.
Quelle: golem.de