Hallo,
ich habe eine tadellos funktionierende dbox2. Da mein Videorecorder den Geist aufgibt, wollte ich sie um ein IDE Interface und eine Festplatte erweitern, und so den Videorecorder ersetzen. Ich kaufte also bei dbox2.com ein IDE Interface samt Einbauset und ging davon aus, dass es eigentlich reibungslos funktionieren wird.
Welch ein Irrtum! Hoffentlich kann mir jemand helfen, denn der "gute Mann" bei dbox2.com verweigert jegliche Unterstützung.
Meine Hardware/Software:
Ich habe eine Nokia Kabel-dbox2 mit 2x Intel, 32MB RAM, dem o.g. IDE Interface, eine Fujitsu MHV2100AT 100GB 4200rpm ATA-100 Platte.
Die Platte wurde zuvor an einem PC getestet und ist einwandfrei, sie schafft kontinuierliche 8MB/s, das sollte wohl reichen.
Getestet habe ich zuerst das bereits installiert gewesene Zebradem 3.51 Image (Nachinstallation der IDE Treiber und Filesystem-Tools), dann das von dbox2.com empfohlene und "offiziell unterstützte" JtG Image, und gestern habe ich an die 7 Stunden versucht, doch noch Zebradem 3.52 oder 3.51 zum Laufen zu bekommen.
Ich versuchte sowohl das ext2 Dateisystem als auch XFS.
Das JtG Image enthielt keine uCodes, diese musste ich erst von anderswo hinein kopieren. Dann stellte ich fest, dass das Bild fast im 10-20 Sekunden Takt kurz stockte. Automatischer Sendersuchlauf war ebenfalls nicht möglich, usw..., das Resultat war ein de-facto unbrauchbares System. (Und natürlich keinerlei Support seitens dbox2.com, das Image war fast genau so schnell wieder runter wie es drauf war.)
Nach dem Installieren von Zebradem 3.51/3.52 konnte ich die Festplatte einrichten, das Bild ist perfekt in Ordnung, aber wenn ich etwas aufnehmen will, kommt innerhalb weniger Minuten die Fehlermeldung "Die Aufnahme wurde abgebrochen, weil nicht schnell genug gespeichert werden konnte". Daraufhin setzt die Aufnahme in einer neuen Datei fort...
Ich machte heute einige Performance Tests und kam aus dem Staunen nicht heraus:
- Das Übertragen von 1,1 GB per FTP auf die dBox-HDD verlief mit 500-600 kBit/s zwar nicht gerade rasend schnell, aber im erträglichen Bereich. Übertrage ich in /tmp (natürlich nur wenige MB), habe ich ca. 750 kBit/s, man merkt also schon hier, dass das IDE Interface ganz ordentlich bremst.
- Nach dem Upload der 1,1 GB machte ich einen telnet-Login und dann direkt auf der dBox eine Kopie der Datei von/auf eine neue Datei auf der Festplatte. Dies dauerte ca. 15 Minuten(!), ergab also lausige 1,2 MB/s. Selbst wenn ich davon ausgehe, dass bei reinem Schreiben mehr Durchsatz sein wird, ich glaube nicht, dass es mehr als 2 MB/s werden. Diese Geschwindigkeit ist natürlich hart an der Grenze bzw. zu gering.
Das erklärt auch die Fehlermeldung, die nach einiger Zeit erscheint, weil die Buffer voll sind. - Beim Abspielen eines aufgenommenen Film-Fragmentes erscheint am Anfang "Puffern..." und diese Meldung erscheint auch immer wieder während des Abspielens für einige Sekunden. Offensichtlich kommen die Daten zu langsam.
Als ich testweise mit FTP die 1,1GB Datei wieder downloaden wollte, kam ich niemals über 300 kBit/s, im Durchschnitt kaum auf 80 kBit/s, und oft gab es komplette Pausen ("Stalled"). Das erklärt natürlich die Meldungen mit "Puffern", offensichtlich gibt es massive Leseprobleme. - Unter dem Strich erscheint es mir so, als ob ein Aufnehmen/Abspielen über LAN deutlich besser verläuft, nur ist das eben nicht gewünscht und am Standort der dBox auch nicht möglich.
dbox2.com meinte dazu lediglich: Man hat das Interface vor dem Versand in einer dbox getestet - mit JtG - und es funktionierte tadellos. Man verweigert den Support, nennt mir auch keine technischen Daten, bietet keine (vielleicht angepassten) Treiber, ... Wenn ich will, kann ich es aber zurücksenden und mir stattdessen einen Videorecorder kaufen. ????!!
Bevor ich den letzten verzweifelten Schritt unternehme und dieses bescheuerte IDE-Interface tatsächlich zurück schicke, möchte ich hier um Hilfe und Unterstützung bitten. Falls irgendwelche Details benötigt werden, stelle ich diese gerne zur Verfügung.
Danke im Vorhinein.