AVM präsentiert mit der FritzBox 7490 seinen ersten WLAN-Router nach dem Standard IEEE 802.11ac und damit sein neues WLAN-Flaggschiff. Wir haben die flotte FritzBox einem ersten Praxis-Check unterzogen und sagen Ihnen, was Sie erwarten können.
Starke Ausstattung
Wie schon die FritzBox 7390 kommt nun auch das neue Top-Modell, die FritzBox 7490, mit einer überragenden Ausstattung daher. Das WLAN funkt nach dem Standard ac mit einer theoretisch maximalen Datenübertagungsrate von 1.300 MBit/s – wenn Sie auf den verbreiteten Standard IEEE 802.11n zurückgehen, sollen bis zu 450 MBit pro Sekunde übertragen werden. Es finden sich am Router vier Gigabit-LAN-Ports, zwei USB-Schnittstellen (ein USB-2.0- und ein USB-3.0-Port) sowie Anschlüsse für kabelgebundene Telefone und eine ISDN-Anlage, sowie eine integrierte DECT-Telefonanlage für bis zu sechs mobile Handgeräte. Ebenfalls integriert ist ein VDSL/ADSL-Modem für den Internet-Empfang.
FritzOS für jeden Nutzer
Die Bedienung des Router erfolgt über ein User-Interface (GUI) im Internetbrowser. Wenn der PC oder das Notebook mit der Box verbunden ist, geben Sie einfach fritz.box in die Adresszeile des Browsers ein und landen direkt im FritzOS. Hier führen Sie gute Assistenten durch die erste Einrichtung des WLANs, der Internetverbindung, der Telefonanlage und mehr. Das Nutzerinterface ist insgesamt sehr übersichtlich aufgebaut und bietet sowohl Netzwerk-Unerfahrenen als auch Profis zahlreiche Einstell- und Monitoring-Möglichkeiten.
Starke Zusatzfunktionen
Wenn Sie eine externe Festplatte mit der 7490 verbinden, erweitert sich der Router zum NAS (Netzwerk-Festplatte) – inklusive Medienserver, einer eigenen Weboberfläche und der Möglichkeit, diese über das Internet zu erreichen (myfritz). Auch einen integrierten Anrufbeantworter und eine Fax-Funktion hat die FritzBox an Bord.
Die FritzBox 7490 in der Praxis
Für den Praxis-Test tauschten wir unsere FritzBox 7390, die bisher einen guten Dienst geleistet hat, gegen die neue FritzBox 7490 aus. Nachdem der Router eingerichtet war, was insgesamt schon eine gute halbe Stunde in Anspruch nahm, starteten wir unsere Tests.
Dazu bewegten wir uns innerhalb innerhalb mehrerer Räume (2 Etagen) um zu überprüfen, ob das Signal nun weiter reicht und stabiler bleibt. Das Ergebnis: Mit einem Notebook mit ac-Gegenstelle (USB-Stick D-Link DWA-182) verdoppelte sich die Entfernung - im Vergleich zur WLAN-n-Verbindung mit der FritzBox 7390 - bei der wir immer noch ein sehr stabiles und starkes Signal hatten. Und auch das Signal in der oberen Etage zeigte sich deutlich stärker als vorher unter WLAN-n-Bedingungen.
CHIP Online meint:
Beim Funktions-Umfang macht die FritzBox 7490 keinen Kompromisse – die gleiche Feature-Fülle bietet allerdings auch schon die Vorgängerin FritzBox Fon WLAN 7390. Wo wir im Praxis-Check wirklich eine spürbare Verbesserung feststellen konnten, das war bei der WLAN-Reichweite – mit passender ac-Gegenstelle verdoppelte sich teilweise die Strecke, die wir uns mit einem Notebook vom Router entfernen konnten. Auch war das WLAN-Signal in unserem Testsetting deutlich stärker und stabiler als vorher mit der FritzBox 7390.
Der Kauf der neuen und mit rund 275 Euro wirklich nicht günstigen FritzBox lohnt sich aus unserer Sicht nur, wenn Sie auch passende Gegenstellen für Ihre Notebooks und PCs haben oder über eines der Top-Handy-Modelle der Hersteller verfügen (unsere Top 5), die WLAN-ac zum großen Teil schon an Bord haben. Eine Ausnahme ist hier das Apple iPhone 5S.