Am Montagabend sollen auch in Zukunft Spielfilme ausgestrahlt werden. Außerdem will man versuchen, die neuen Serien wie "GSG 9" zu etablieren.
Der Berliner Privatsender Sat.1 will auf dem Spielfilmsendeplatz um 20:15 Uhr am Dienstagabend für mehr Abwechslung sorgen. So sollen die romantischen Komödien, die lange Zeit gute Einschaltquoten erreicht haben, nicht mehr so oft ausgestrahlt werden. "Wir haben das früher schon mal mit Thrillern erlebt. Wir werden die Romanzen deshalb nicht abschaffen, aber stärker mit Thrillern und auch Dramen durchmischen. Unser größter Erfolg im vergangenen Herbst war "Die Krähen" mit 4,3 Millionen Zuschauern und 16,6 Prozent in der Zielgruppe. Und das war weder komisch noch romantisch", so Alicia Remirez Sanchez, Leiterin der Abteilung Fiction bei Sat.1, im Interview in der aktuellen Ausgabe der "Frankfurter Rundschau".
Auch im Bereich Eventmovies hofft man das "Troja" einen ähnlichen Zuschauererfolg werden kann, wie "Das Wunder von Lengede" mit rund 36 Prozent Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe. Hier soll es allerdings nicht nur um die Entdeckung Trojas gehen, sondern die Story ist in eine Liebesgeschichte eingebunden. Am Montagabend setzt man zwar derzeit erfolgreich auf den "Bullen von Tölz", aber auch hier sollen in Zukunft Spielfilme ausgestrahlt werden. Eine Nähe zu "CSI: NY" bei VOX, sieht sie dabei aber nicht. Sanchez: "Damit würde man ja behaupten, dass alle amerikanischen Produktionen das gleiche Publikum ansprechen. Das ist nicht so. Auch hier geht es zunächst um die inhaltliche Ausrichtung. Es wird auch künftig montags Kino aus Hollywood geben."
Bei Sat.1 denkt man aber auch weiterhin, das die Zuschauer deutsche Produktionen sehr gerne sehen. "Die jüngsten Serienstarts zeigen, dass das Publikum für die deutsche Serie offen ist. "Allein unter Bauern" ist erfolgreich gestartet und "GSG 9" hat beim Auftakt sogar die eigenproduzierte RTL-Serie "Post Mortem" geschlagen. Das spricht nicht für Ihre These. Allerdings muss es uns auch gelingen, diese Serien zu etablieren - das ist nicht ganz einfach", so die 41-jährige in der "Frankfurter Rundschau". Der ehemalige glücklose Serienchef Dirk Eisfeld, arbeitet nun wieder als Produzent, u.a. für Sat.1. Sanchez: "Er wird auch für uns neue Serien entwickeln. Für alle Serien, die nicht funktioniert haben, übernehme ich die volle Verantwortung."
Quelle: TVMatrix