ZitatAlles anzeigen[SIZE="4"]Microsoft-Niederlage im Streit mit der EU[/SIZE]
Luxemburg (dpa) - Die EU-Kommission hat sich in der Auseinandersetzung mit dem US-Softwareriesen Microsoft in den wesentlichen Punkten durchgesetzt. Die EU-Richter bestätigten am Montag in Luxemburg das Bußgeld von 497 Millionen Euro gegen den weltgrößten Softwarekonzern wegen Marktmissbrauchs.
[SIZE="1"]Für die Verbraucher werden die Auswirkungen des Microsoft-Urteils wenig spektakulär ausfallen. © dpa[/SIZE]Die Kommission habe vor drei Jahren Schwere und Dauer des Verstoßes angemessen geahndet, urteilte das Gericht. Microsoft müsse technische Einzelheiten für Konkurrenten offenlegen, damit deren Software für große Betriebsrechner mit dem Betriebssystem Windows vereinbar wird, entschied das zweithöchste Gericht.
Diese Frage war einer der Hauptstreitpunkte in dem jahrelangen Verfahren gewesen. Das Gericht annullierte allerdings die Entscheidung der Kommission, einen Treuhänder zur Überwachung der Maßnahmen einzusetzen.
Die EU-Richter bestätigten auch die Entscheidung der EU-Kommission, wonach Microsoft in unzulässiger Weise Windows mit dem Multimedia-Abspielprogramm Media-Player gekoppelt hat. Microsoft ist der mit Abstand größte und wichtigste Brüsseler Wettbewerbsfall. Die Kommission hatte in diesem Streit ihr Prestige in der Wettbewerbspolitik aufs Spiel gesetzt.
Auswirkungen auf Verbaucher
Für die Verbraucher werden die Auswirkungen des Richterspruchs dagegen wesentlich weniger spektakulär ausfallen. Die von der EU-Kommission kritisierte Koppelung von Windows Media Player mit dem Betriebssystem Windows ist für "Otto-Normal-Anwender" schon lange kein Thema mehr.
Auch im Unternehmensmarkt wird das Urteil der EU-Richter keine Umwälzung auslösen. Unabhängig von dem EU-Verfahren ist bei allen führenden Softwareherstellern die Botschaft angekommen, dass die meisten Kunden keine isolierten Insel-Lösungen mehr wünschen. Microsoft hat in den vergangenen Jahren in einer Reihe von Vereinbarungen mit Wettbewerbern wie Sun Microsystems oder Novell solche Schnittstellen-Lösungen definiert.
Quelle: web.de
Andere Quelle: heise.deSiehe weiterer Artikel: Nach dem Kartellrechtsurteil: Microsoft bekräftigt "Verpflichtung gegenüber Europa"
Endlich tut sich mal wieder etwas vernünftiges Zwar ist das Bußgeld in Höhe von 497 Millionen nur ein Monatsgehalt von Microsoft, aber immerhin müssen sie jetzt teilweise Quellcode von Windows veröffentlichen und das ist schon mal ein kleimer Schritt.
Aber ich könnte mir auch gut vorstellen, dass die wieder in Berufung gehen und der Streit sich wieder über drei Jahre hinziehen wird, naja, man wird sehen...
MfG JB